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17.09.2024
16:48 Uhr

Versicherungsverband fordert Bauverbot in Überschwemmungsgebieten

Versicherungsverband fordert Bauverbot in Überschwemmungsgebieten

Angesichts der jüngsten verheerenden Überschwemmungen in Deutschland und Europa fordert die deutsche Versicherungswirtschaft strengere Bauvorschriften in hochwassergefährdeten Gebieten. Der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen, betonte die Notwendigkeit eines klaren gesetzlichen Bauverbots in diesen Gebieten.

300.000 Gebäude in Deutschland hochwassergefährdet

Asmussen erklärte, dass deutschlandweit rund 300.000 Gebäude hochwassergefährdet seien. Diese Zahl verdeutliche die Gefahren, die durch die Ausweisung von Bauland in Überschwemmungsgebieten entstünden. „Es ist gefährlich, dass in solchen Gebieten weiterhin gebaut werden darf“, sagte Asmussen den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland.

Strengere Bauvorschriften gefordert

Auch Umweltverbände wie der WWF setzen sich für strengere Bauvorschriften ein. Der WWF-Wasserexperte Ruben van Treeck forderte einen verpflichtenden Nachweis einer „Hochwasserpositivität“ bei allen Bauvorhaben. Dies bedeute, dass jedes Bauprojekt das Hochwasserrisiko nicht nur nicht erhöhen, sondern idealerweise sogar reduzieren müsse. Dies könne beispielsweise durch Versickerungsflächen erreicht werden, die Wasser speichern und so die Hochwassergefahr mindern.

Schwammstädte als Lösung

Van Treeck betonte die Notwendigkeit von „Schwammstädten“ und -landschaften in Deutschland. Urbane Regionen und kultivierte Landschaften müssten zu Wasserspeichern werden, um sowohl Hochwasser als auch Dürreperioden zu bekämpfen. Der WWF fordert zudem, die Ausnahmen für Bauvorhaben in ausgewiesenen Überschwemmungs- und Risikogebieten zu reduzieren.

Neues Hochwasserschutzgesetz in Arbeit

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) arbeitet derzeit an einem neuen Hochwasserschutzgesetz. Der WWF fordert, dass dieses Gesetz eine langfristige, ambitionierte Klimaanpassungsstrategie festschreiben müsse. Naturnahe Hochwasserschutzmaßnahmen wie die Rückverlegung von Deichen und die Wiederanbindung von Auen seien von entscheidender Bedeutung. Diese Maßnahmen würden nicht nur dem Wasser den nötigen Raum geben, sondern auch wertvolle Lebensräume für die Natur schaffen.

Klimaschutz als Hochwasserschutz

Grünen-Fraktionsvize Julia Verlinden betonte die Notwendigkeit, den Hochwasserschutz an die Anforderungen der Klimakrise anzupassen. „Nur gesunde Böden, Wälder und Auen können große Wassermassen aufnehmen und verhindern, dass kleine Bäche sich zu reißenden Flüssen verwandeln“, sagte Verlinden. Sie forderte eine umfassende Überarbeitung des Hochwasserschutzgesetzes und eine sozialverträgliche Ausweitung des Versicherungsschutzes gegen Elementarschäden wie Hochwasser.

Die jüngsten Überschwemmungen in Mittel- und Osteuropa, bei denen seit Samstag mindestens 18 Menschen ums Leben kamen, unterstreichen die Dringlichkeit dieser Maßnahmen. Auch in Sachsen, Brandenburg und Bayern ist die Lage angespannt, wobei allein in Sachsen rund 35.000 Adressen gefährdet sind.

Es bleibt abzuwarten, ob die Bundesregierung die Forderungen der Versicherungswirtschaft und Umweltverbände umsetzen wird. Klar ist jedoch, dass ein umfassender Hochwasserschutz und strengere Bauvorschriften unerlässlich sind, um die Menschen in Deutschland besser vor den Folgen von Überschwemmungen zu schützen.

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