Weltwirtschaftsforum 2024: Dalian begrüßt die neuen Champions
In der Küstenstadt Dalian, im Nordosten Chinas, findet vom 25. bis 27. Juni das "Annual Meeting of the New Champions" statt, auch bekannt als das Sommer-Davos. Die Stadt hat sich auf dieses bedeutende Ereignis bestens vorbereitet: Die Straßen sind blitzsauber, Zufahrtswege wurden freigemacht und bunte Fahnen flattern im Wind. Für einige Tage wurde sogar eine U-Bahn-Station umdekoriert, um das Event gebührend zu feiern.
Vertrauliche Gespräche im futuristischen Konferenzzentrum
Das Weltwirtschaftsforum wird in diesem Jahr zum 15. Mal in China abgehalten. Das futuristische Konferenzzentrum in Dalian, das von Wiener Architekten entworfen wurde, bietet Platz für 7.000 Besucher, wobei 1.500 Teilnehmer erwartet werden. Die Multifunktionalität des Gebäudes ermöglicht es, schnell Besprechungsräume abzugrenzen, was vertrauliche Gespräche erleichtert. Diese sind in der aktuellen politischen und ökonomischen Lage dringend notwendig.
Spannungen und Streit
Die Spannungen zwischen den USA und China nehmen zu, und auch mit der Europäischen Union steht China möglicherweise am Beginn eines Handelskriegs. Die von der kommunistischen Partei Chinas herausgegebene Zeitung China Daily betont zwar, dass Peking keinen Handelskrieg wolle, droht jedoch gleichzeitig mit Gegenmaßnahmen, falls die EU bestimmte Elektroautos aus China mit Sonderzöllen belegt.
Zurückhaltung und Sorge
In Dalian ist wenig Optimismus zu spüren. Zwar wächst die Weltwirtschaft, vor allem in Asien, doch die Experten des WEF sprechen nur von einer vorsichtigen Erholung. Die geopolitischen Risiken sind groß. Dennoch sehen einige Unternehmer Chancen für Geschäfte mit China. So wie Suhas Gopinath, CEO von Globals, einem Unternehmen, das auf Cybersecurity spezialisiert ist. Gopinath ist aus dem indischen Bangalore nach Dalian gereist und zeigt sich neugierig, wie sich die Situation nach der Pandemie entwickelt hat.
China entwickelt vieles selbst
China will sich als weiterhin wichtiger Wirtschaftspartner präsentieren. Grüne Industrien und Technologien sowie künstliche Intelligenz werden stark gefördert. Trotz dieser Eigenständigkeit wird eine gewisse Zusammenarbeit mit ausländischen Firmen angestrebt. Der 21-jährige Yu Boyi aus Shenyang, ein Ausnahmestudent, betont: „Wir können von ihnen lernen, anstatt sie nur zu kopieren. Und wir können gleichzeitig unseren eigenen Weg finden, um Technologien und andere Dinge in China zu verbessern.“
Neue Technologien und Wissenstransfer
Viele Chinesen in Dalian treten selbstbewusst auf. Der Tenor: Wer mit uns zusammenarbeiten will, ist willkommen, wenn unsere Bedingungen akzeptiert werden. Es geht immer auch um den Transfer von Know-how und Gelegenheiten durch die rasante Entwicklung neuer Technologien. Über Politik wird dagegen nicht so gerne gesprochen. Der indische Unternehmer Gopinath meint: „Länder sollten sich nicht abschotten. Für den Handel und die Unternehmen ist es wichtig, geopolitische Aspekte beiseite zu lassen und sich stärker auf die Wirtschaft und das Wachstum zu konzentrieren. Indien kommt ohne China nicht weiter und umgekehrt gilt das genauso.“
Perfekte Vorbereitung auf das Sommer-Davos
Dalian hat sich auf das Sommer-Davos bestens vorbereitet. Wochenlang wurden Freiwillige trainiert, um die Gäste weltoffen zu empfangen. Englisch soll gesprochen werden, auch wenn einige damit noch Schwierigkeiten haben. In den Hotels stehen freundlich lächelnde Mitarbeitende bereit, um den Weg zu zeigen. Selbst das Wetter spielt mit: 26 Grad - nicht zu heiß und nicht zu kalt.
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