Zerstörung in Florida nach Hurrikan „Milton“ – weitere Gefahr droht
Mit Tagesanbruch wird das volle Ausmaß der Verwüstung durch Hurrikan „Milton“ in Florida sichtbar. Der Sturm zog in der Nacht auf Donnerstag von der Golfküste über den US-Bundesstaat hinweg und hinterließ eine Spur der Zerstörung. Tote, Überschwemmungen, heruntergerissene Stromleitungen und zerstörte Existenzen prägen das Bild. Insbesondere in St. Lucie County, wo mindestens vier Menschen durch einen Tornado ums Leben kamen, ist die Lage dramatisch.
Rettungskräfte im Dauereinsatz
Die Rettungskräfte arbeiten unermüdlich, um den Betroffenen zu helfen. „Es sind so viele Bäume und Strommasten umgestürzt, dass wir uns buchstäblich einen Weg zu den Betroffenen bahnen müssen“, erklärte der Sheriff von Hillsborough County, Chad Chronister. Er appellierte an die Bewohner, Geduld zu haben und eigenständige Rettungsaktionen zu unterlassen, da diese zu gefährlich seien.
Gefahr durch Stromleitungen und Bakterien
US-Präsident Joe Biden warnte die Bevölkerung eindringlich, drinnen zu bleiben und die Straßen zu meiden. Auf dem Boden liegende Stromleitungen und Trümmer stellen eine erhebliche Gefahr dar. Auch Floridas Gouverneur Ron DeSantis mahnte zur Vorsicht und wies darauf hin, dass in stehendem Wasser abgerissene Stromleitungen und Bakterien tödliche Gefahren bergen könnten.
Evakuierungen und Notunterkünfte
Millionen Menschen waren im Vorfeld zur Evakuierung aufgerufen worden. Über 80.000 Menschen suchten in Notunterkünften Schutz, während andere beschlossen, in ihren Häusern zu bleiben. Lange Staus und Treibstoffmangel prägten das Bild der Evakuierungen. Trotz der Schäden betonte Gouverneur DeSantis, dass die schlimmsten Befürchtungen nicht eingetreten seien.
Unterstützung und Warnungen der Regierung
Biden sagte umfassende Hilfsmaßnahmen zu und verschob eine geplante Reise nach Deutschland und Angola, um sich auf die Krise zu konzentrieren. Während eines Treffens mit Vertretern wichtiger Behörden sprach er von einem „Jahrhundertsturm“. Gemeinsam mit Vizepräsidentin Kamala Harris warnte er vor Desinformationen, die insbesondere vom republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump verbreitet würden.
Folgen und weitere Gefahren
Rund drei Millionen Haushalte waren zunächst ohne Strom. In der Stadt St. Petersburg wurde das Trinkwasser aufgrund eines Wasserrohrbruchs abgestellt. Die Reparaturen sollten beginnen, sobald die Arbeiter sicher an die Leitungen gelangen können. Auch die Bürgermeisterin von Tampa, Jane Castor, mahnte während einer Presskonferenz eindringlich, dass die Gefahr noch nicht vorbei sei. Infolge der Regenfälle könnten Flüsse über ihre Ufer treten und weitere Überschwemmungen verursachen.
Appell an die Bevölkerung
Der Sheriff von Hillsborough County, Chad Chronister, und US-Präsident Joe Biden appellierten an die Bewohner, Geduld zu haben und die Anweisungen der Behörden zu befolgen. „Es ist zu gefährlich, eigenständig zu handeln“, warnte Chronister. Die Menschen sollten an sicheren Orten bleiben, bis die örtlichen Behörden Entwarnung geben und Hilfe eintrifft.
Die Folgen des Hurrikans „Milton“ sind verheerend. Doch trotz der Zerstörung und des Leids zeigt sich die Gemeinschaft in Florida stark und entschlossen, diese Krise zu bewältigen. Die kommenden Tage und Wochen werden entscheidend sein, um die Schäden zu beheben und das Leben in den betroffenen Gebieten wieder in geordnete Bahnen zu lenken.
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