Audi vollzieht massiven Kurswechsel – Elektromodell E-tron GT in China vom Markt genommen
In einer überraschenden Entscheidung hat der deutsche Premium-Autobauer Audi den Verkauf seines Elektro-Sportwagens E-tron GT in China eingestellt. Dies betrifft auch die leistungsstarke RS-Variante des Modells. Der Schritt markiert einen signifikanten Kurswechsel für die VW-Tochter, die bisher große Hoffnungen in die Elektromobilität gesetzt hatte.
Enttäuschende Verkaufszahlen führen zu drastischer Entscheidung
Der Audi E-tron GT, der ursprünglich als „Speerspitze der Elektromobilität“ angepriesen wurde, konnte in China nicht die erhofften Verkaufszahlen erreichen. Seit der Markteinführung Ende 2022 wurden lediglich 188 Einheiten des luxuriösen Sportwagens verkauft. Trotz eines kürzlich vorgestellten Facelifts mit verbesserten Ladegeschwindigkeiten, höherer Reichweite und mehr PS, entschied Audi, das Modell vom chinesischen Markt zu nehmen.
Fokus auf andere Elektromodelle
Stattdessen wird sich Audi nun auf die Elektromodelle Q6 e-tron und A6 e-tron konzentrieren, die beide in speziellen China-Varianten im neuen Audi-Werk in Changchun gefertigt werden. Diese Entscheidung könnte als strategischer Schachzug betrachtet werden, um die Marktpräsenz in China zu stärken und die Produktion effizienter zu gestalten.
Porsche Taycan als Erfolgsmodell
Interessanterweise zeigt die Entscheidung von Audi, dass deutsche Premium- und Luxusmodelle mit Elektroantrieb in China nicht zwangsläufig Ladenhüter sein müssen. Der Porsche Taycan, ein Konzernbruder des Audi E-tron GT, verkauft sich in China deutlich besser. Bislang wurden weltweit fast 41.000 Einheiten des Taycan abgesetzt, während der Audi E-tron GT nur etwas mehr als 11.000 Mal verkauft wurde.
Produktion und Export nach China
Die in China vom Markt genommenen E-tron GT-Modelle wurden am Audi-Standort in Neckarsulm bei Heilbronn produziert und von dort aus nach China exportiert. Der Anteil der Fahrzeuge, die Audi in die Volksrepublik exportiert, ist jedoch relativ gering. 2023 wurden knapp 730.000 Audi-Modelle in China verkauft, von denen mehr als 670.000 aus chinesischer Produktion stammten. Lediglich acht Prozent des Absatzes waren importierte Fahrzeuge, darunter auch der E-tron GT.
Volkswagen und Audi in China
Unter den ausländischen Autobauern ist die Muttermarke Volkswagen nach wie vor führend in China. 2023 verkaufte VW in China 3,24 Millionen Fahrzeuge, von denen 3,1 Millionen aus chinesischer Produktion stammen. VW profitiert von mehreren Partnerschaften vor Ort und verfügt über zahlreiche Werke, die vorrangig Autos für den lokalen Markt produzieren. Dies zeigt, dass eine lokale Produktion in China entscheidend für den Erfolg deutscher Automarken sein kann.
Die Entscheidung von Audi, den E-tron GT in China vom Markt zu nehmen, könnte als Zeichen dafür gewertet werden, dass der chinesische Markt andere Ansprüche und Erwartungen an Elektrofahrzeuge hat. Es bleibt abzuwarten, wie sich Audis neue Strategie auswirken wird und ob die Konzentration auf andere Elektromodelle den erhofften Erfolg bringt.
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