Auswärtiges Amt warnt vor Reisen nach Italien: Sicherheitsrisiken und Naturgefahren
Das Auswärtige Amt hat seine Reise- und Sicherheitshinweise für Italien aktualisiert und rät dringend von Reisen in das Land ab. Die Sicherheit der Reisenden sei durch wachsende Kriminalität und extreme Trockenheit gefährdet. Diese Warnung wird besonders durch die jüngsten Entwicklungen in Italien untermauert.
Steigende Kriminalität und Terrorgefahr
Die italienischen Sicherheitsbehörden haben verstärkte Maßnahmen ergriffen, um der allgemeinen Bedrohung durch terroristische Anschläge zu begegnen. Trotz dieser Maßnahmen bleibe die Gefahr von Anschlägen, insbesondere an religiösen Stätten und belebten Orten, bestehen. Reisende sollten daher stets wachsam sein, besonders bei großen Menschenansammlungen und öffentlichen Veranstaltungen. Das Auswärtige Amt betont: „Seien Sie besonders aufmerksam an belebten Orten und bei besonderen Anlässen.“
Naturgefahren in Italien: Vulkane und Erdbeben
Italien liegt in einer seismisch aktiven Zone und ist daher regelmäßig von Erdbeben betroffen. Reisende sollten sich über Notfallpläne und Verhaltensregeln im Falle eines Erdbebens informieren. Auch vulkanische Aktivitäten stellen eine erhebliche Gefahr dar. Der Ätna auf Sizilien und der Stromboli sind derzeit aktiv, was zu Unterbrechungen im Flugverkehr führen kann. Die phlegräischen Felder in Kampanien gelten als Supervulkan und werden ständig überwacht. Veränderungen in dieser Region haben in der Vergangenheit bereits zu Evakuierungen geführt.
Extreme Trockenheit und Wetterbedingungen
Im Süden und in der Mitte Italiens herrscht aufgrund ausbleibender Regenfälle teils eine extreme Dürre. Für Sizilien gilt die höchste Warnstufe Rot, wie auf der italienischen ISPRA-Webseite zu erkennen ist. Auch für zahlreiche weitere Regionen, darunter die beliebte Urlaubsinsel Sardinien, gilt die zweithöchste Warnstufe (orange). Die aktuelle Hitze und Dürre in Südeuropa erhöht das Risiko für Busch- und Waldbrände, die die Luftqualität und den Verkehr beeinträchtigen.
Unwetter im Norden Italiens
Während Süditalien mit Wassermangel zu kämpfen hat, ist der Norden des Landes häufig von Unwettern mit starken Regenfällen betroffen, die Überschwemmungen und Erdrutsche auslösen können. Diese extremen Wetterbedingungen beeinträchtigen nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Reisepläne der Touristen.
Anstieg der Kleinkriminalität
In Italien nehmen Taschendiebstähle und Trickbetrügereien zu, vor allem in Touristenzentren und an Stränden. Besonders betroffen seien die Bahnstrecken vom Flughafen Rom-Fiumicino in die Innenstadt, Bahnhöfe, belebte Metrostationen und Busse. In Städten wie Mailand, Venedig und Neapel seien Touristen häufig Zielscheibe von Dieben und Betrügern.
Tipps für sichere Reisen
- Wertsachen sicher aufbewahren: Tragen Sie Geld, Ausweise und andere wichtige Dokumente stets am Körper oder nutzen Sie sichere Aufbewahrungsmöglichkeiten im Hotel.
- Bargeldlose Zahlungen bevorzugen: Nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld mit und verzichten Sie auf das Mitführen wertvoller Gegenstände.
- Aufmerksam in Menschenmengen: Seien Sie besonders wachsam an Flughäfen, Bahnhöfen, in Bussen und an Touristenattraktionen.
Ein beliebter Trick besteht darin, Touristen durch inszenierte Pannen oder Ablenkungen, wie das Beschmutzen der Kleidung, zu überlisten und dann von Komplizen berauben zu lassen. Autoeinbrüche und Fahrzeugdiebstähle, insbesondere von Wohnmobilen, sind ebenfalls ein ernstes Problem.
In Anbetracht dieser vielfältigen Risiken und Gefahren sollten Reisende ihre Pläne sorgfältig überdenken und gegebenenfalls alternative Reiseziele in Betracht ziehen.