Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto: Ist das Rätsel endlich gelöst?
Seit 16 Jahren rätselt die Welt, wer der geheimnisvolle Schöpfer der Kryptowährung Bitcoin ist. Eine neue Dokumentation des US-Senders HBO behauptet nun, das Mysterium gelüftet zu haben. Doch wie glaubwürdig sind diese Enthüllungen wirklich?
HBO-Dokumentation sorgt für Aufsehen
In der am Mittwochmorgen ausgestrahlten Doku „Money Electric: The Bitcoin Mystery“ stellt der Dokumentarfilmer Cullen Hoback den Kanadier Peter Todd als den wahren Bitcoin-Erfinder vor. Todd, ein angesehener Softwareentwickler und Krypto-Experte, soll laut Hoback das Mastermind hinter der berühmten Kryptowährung sein. Die Doku endet mit einer Szene, in der Hoback Todd fragt, ob er wirklich Satoshi Nakamoto sei. Todd antwortet darauf: „Nun, ja, ich bin Satoshi Nakamoto.“
Peter Todd dementiert die Behauptungen
Doch schon kurz nach der Ausstrahlung der Doku hat Peter Todd diese Aussage gegenüber dem Finanzportal „CoinDesk“ dementiert. „Natürlich bin ich nicht Satoshi“, erklärte er. Todd warf dem Filmemacher vor, „nach Strohhalmen“ zu greifen, und beschuldigte die Doku, „unverantwortlich“ zu sein und sein Leben in Gefahr zu bringen. Die Enthüllung der Identität von Satoshi Nakamoto könnte gefährlich sein, da das Vermögen des Bitcoin-Erfinders auf etwa 70 Milliarden Dollar geschätzt wird. Todd betonte, dass seine Aussage in der Doku lediglich ein Scherz gewesen sei.
Wer ist Peter Todd?
Peter Todd ist ein bekannter Name in der Bitcoin-Szene. Der 39-jährige Kanadier begann 2012, am Bitcoin-Code mitzuarbeiten, und hat sich seitdem einen Ruf als technischer Experte erarbeitet. Nic Carter, ein weiterer Experte für Kryptowährungen, bezeichnet Todd als eine der wichtigsten Persönlichkeiten in der Bitcoin-Entwicklung. Trotz seiner Bedeutung in der Szene zweifeln viele daran, dass Todd tatsächlich der mysteriöse Satoshi Nakamoto ist.
Die Bitcoin-Szene bleibt skeptisch
Die Enthüllung der wahren Identität des Bitcoin-Schöpfers wird von vielen in der Bitcoin-Community skeptisch betrachtet. Ein Hauptargument gegen Todd als Satoshi Nakamoto ist sein Alter: Im Jahr 2008, als Bitcoin erfunden wurde, war Todd erst 23 Jahre alt. Viele bezweifeln, dass jemand in diesem Alter ein so komplexes System hätte entwickeln können. Zudem ist es unwahrscheinlich, dass der wahre Bitcoin-Erfinder seine Identität nach all den Jahren in einer Doku preisgeben würde.
Ein ungelöstes Rätsel
Ob die wahre Identität von Satoshi Nakamoto jemals enthüllt wird, bleibt abzuwarten. Die Bitcoin-Community bleibt gespannt und spekuliert weiter. Es bleibt abzuwarten, ob dieses Mysterium oder das des Street-Art-Künstlers Banksy zuerst gelöst wird. Bis dahin bleibt Satoshi Nakamoto ein Phantom, dessen Identität weiterhin im Dunkeln liegt.
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