Britische Geheimdienste führen globalen Krieg gegen Desinformation an
Neue, bisher unveröffentlichte Akten enthüllen die weitreichenden Aktivitäten der britischen Geheimdienste im globalen Kampf gegen Desinformation. Diese Dokumente, die im Rahmen eines Rechtsstreits gegen die US-Seuchenbehörde CDC veröffentlicht wurden, zeigen, wie die britische Counter Disinformation Unit (CDU) weltweit operiert und die öffentliche Wahrnehmung gezielt manipuliert.
Einblicke in die Counter Disinformation Unit
Am 13. September wurde eine Folienpräsentation der britischen CDU aus dem August 2021 veröffentlicht. Diese Präsentation, die vor dem Interagency Policy Committee des Nationalen Sicherheitsrats der USA gehalten wurde, verdeutlicht die Methoden und Ziele der britischen Geheimdienste im Kampf gegen Desinformation. Die CDU, die 2019 gegründet wurde, hat seitdem eine zentrale Rolle in der globalen Informationskriegsführung eingenommen.
Psychologische Kriegsführung und Zensur
Die Akten zeigen, dass die CDU nicht nur auf Zensur setzt, sondern auch psychologische Kriegsführung, Stalking und Belästigung nutzt, um ihre Ziele zu erreichen. Während der COVID-19-Pandemie arbeitete die CDU eng mit der 77. Brigade der britischen Armee zusammen, einer Einheit für psychologische Kriegsführung. Diese Einheit betrieb umfangreiche Online-Operationen, um regierungsfreundliche Botschaften zu verbreiten und abweichende Meinungen zu unterdrücken.
Internationale Zusammenarbeit und Einfluss
Die CDU arbeitet eng mit internationalen Partnern zusammen, um Desinformation zu bekämpfen. Laut den freigegebenen Dokumenten hat die Einheit bilaterale Engagements mit mehr als 20 Ländern und kooperiert mit dem globalen Spionagenetzwerk Five Eyes. Diese internationale Zusammenarbeit ermöglicht es der CDU, ihren Einfluss weltweit auszuweiten und die öffentliche Meinung in verschiedenen Ländern zu kontrollieren.
Einfluss auf die nationale Gesetzgebung
Die CDU spielt auch eine wichtige Rolle bei der Gestaltung nationaler Gesetze zur Bekämpfung von Desinformation. In Großbritannien arbeitet die Einheit eng mit der Regierung zusammen, um restriktive Gesetze und weitreichende Befugnisse zu schaffen, die es den Behörden ermöglichen, gegen Unternehmen und Einzelpersonen vorzugehen, die sich nicht an die staatlichen Vorgaben halten.
Reaktionen und Bedenken
Der Bericht des Ausschusses für Kultur, Medien und Sport des britischen Parlaments aus dem April 2024 kritisiert die mangelnde Transparenz und Rechenschaftspflicht der CDU. Der Ausschuss fordert eine unabhängige Überprüfung der Aktivitäten und Strategien der Einheit. Bisher gibt es jedoch keine Anzeichen dafür, dass eine solche Überprüfung eingeleitet wurde.
Fazit
Die Enthüllungen über die britische Counter Disinformation Unit werfen ein beunruhigendes Licht auf die Methoden und Ziele der britischen Geheimdienste. Die CDU nutzt eine Kombination aus Zensur, psychologischer Kriegsführung und internationaler Zusammenarbeit, um die öffentliche Meinung weltweit zu beeinflussen. Es bleibt abzuwarten, ob es in Zukunft zu einer unabhängigen Überprüfung der Aktivitäten der Einheit kommen wird und welche Auswirkungen dies auf die globale Informationslandschaft haben könnte.
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