Chinas Wirtschaft wappnet sich gegen mögliche Trump-Sanktionen
Die chinesische Wirtschaft zeigt sich robust gegenüber potenziellen neuen Handelssanktionen, die Donald Trump im Falle seiner Wiederwahl zum US-Präsidenten androht. Trotz der bereits bestehenden Handelsbeschränkungen und technologischen Sanktionen habe sich das Reich der Mitte als widerstandsfähig erwiesen.
Handelsüberschuss als stabilisierender Faktor
Mit einem beeindruckenden Handelsüberschuss von nahezu einer Billion US-Dollar verfüge China über einen soliden Puffer gegen mögliche finanzielle Erschütterungen. Diese starke Position könnte sich als entscheidender Vorteil erweisen, sollten die USA unter einer möglichen zweiten Trump-Präsidentschaft tatsächlich neue Sanktionen verhängen.
Rückgang des US-Handels bereits verkraftet
Zwischen 2018 und 2023 seien die Exporte vom chinesischen Festland und Hongkong in die USA zwar um etwa ein Viertel zurückgegangen. Doch gerade diese reduzierte Abhängigkeit vom US-Markt mache China heute weniger anfällig für neue Strafzölle.
Trumps aggressive Zollpolitik
Im aktuellen Wahlkampf habe Trump bereits mit drastischen Maßnahmen gedroht:
- 60 Prozent Zölle auf chinesische Waren
- Zusätzliche 10 Prozent auf bestehende Tarife
- 25 Prozent Zölle auf kanadische und mexikanische Produkte
Technologiekrieg als neue Front
Besonders brisant erscheine die Strategie der USA im Technologiesektor. Washington könnte versuchen, europäische, japanische, südkoreanische und taiwanesische Unternehmen vom chinesischen Markt fernzuhalten. Diese Maßnahmen würden zwar die verbündeten Volkswirtschaften treffen, nicht aber die amerikanische.
Die US-Industriepolitik ziele darauf ab, Schlüsseltechnologien von Asien in die Vereinigten Staaten zu verlagern. Dabei scheue man auch nicht davor zurück, Druck auf global wettbewerbsfähige Unternehmen aus befreundeten Ländern auszuüben.
Kritische Analyse der US-Strategie
Die amerikanische Strategie erscheine dabei durchaus zwiespältig. Während Trump beispielsweise die Unterstützung von Automobilarbeitern genieße, die von günstigen chinesischen Konsumgütern profitieren, richte sich deren eigentliche Konkurrenz eher gegen mexikanische und kanadische Produzenten. Die Verlagerung der TV-Produktion zurück in die USA erscheine dabei unrealistisch - ganz gleich, wie hoch die Zölle auf chinesische Waren ausfallen würden.
Diese Entwicklungen verdeutlichen einmal mehr die zunehmende Fragmentierung der globalen Wirtschaftsordnung. Während die USA versuchen, ihre wirtschaftliche und technologische Vormachtstellung zu behaupten, zeigt sich China erstaunlich resilient gegenüber externem Druck - eine Situation, die möglicherweise zu einer weiteren Verhärtung der Fronten führen könnte.
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