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25.10.2023
12:58 Uhr

Der Fall Evergrande: Das Ende eines aufgeblähten Imperiums

Die chinesische Immobilienbranche steht vor einem massiven Umbruch. Im Zentrum des Sturms steht Evergrande, das zweitgrößte Immobilienunternehmen des Landes, das sich einst durch ein ausgeklügeltes Schneeballsystem ein Imperium aufbaute. Nun steht es kurz vor dem Kollaps und wirft die Frage auf, wer in der Vergangenheit den Schutzschirm für das Unternehmen aufgespannt hat.

Der spektakuläre Aufstieg von Xu Jiayin

Xu Jiayin, der Vorstandsvorsitzende von Evergrande, ist ein Paradebeispiel für den chinesischen Traum. Aus ärmsten Verhältnissen stammend, stieg er durch harte Arbeit und kluge Geschäftsstrategien zum drittreichsten Mann Chinas auf. Sein Vermögen belief sich 2021 auf beeindruckende 27,7 Milliarden Dollar, was ihn auf Platz 53 der Forbes-Rangliste der reichsten Menschen der Welt platzierte.

Das Evergrande-Modell: Ein Schneeballsystem

Das Geschäftsmodell von Evergrande basiert auf einem komplexen System von Beziehungen, oder "Guanxi", wie es auf Chinesisch heißt. Xu baute starke Kontakte zu lokalen Kadern auf, die ihm Land verkauften. Mit diesem Land als Sicherheit nahm er Kredite bei den Banken auf, die er dann an die lokalen Kader weiterleitete. Das Geld floss also von den Banken über Evergrande an die lokalen Kader, was eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten schuf.

Wirtschaftliche Turbulenzen und der Fall Evergrande

Das System funktionierte so lange, wie die Wirtschaft florierte und die Immobilienpreise stiegen. Doch die Pandemie brachte die Wirtschaft ins Stocken und die Immobilienpreise begannen zu fallen. Dies führte zu einer Kettenreaktion, die das Schneeballsystem zum Einsturz brachte. Die Baufirmen konnten nicht mehr in Vorleistung gehen, die unfertigen Hochhäuser wurden zu Bauruinen und die Käufer verloren das Vertrauen.

Die Rolle des Staates

Lange Zeit setzte Evergrande-Chef Xu Jiayin darauf, dass der Staat ihm unter die Arme greifen würde, nach dem Motto: To big to fail. Doch Berichte darüber, dass Xu klammheimlich 90 Milliarden Yuan (rund 13 Milliarden Euro) ins Ausland transferiert hatte, führten dazu, dass niemand sich in der Politik traut, sich für ihn einzusetzen. Eine staatliche Rettungsaktion könnte erst folgen, wenn Xu seinen Teil zur Tilgung der Schulden geleistet hat.

Die Zukunft von Evergrande und der chinesischen Immobilienbranche

Die Zukunft von Evergrande und der gesamten chinesischen Immobilienbranche ist ungewiss. Selbst wenn Xu die 90 Milliarden Yuan zurückholen und sie für die Tilgung der Schulden verwenden würde, wäre das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Evergrande befindet sich in einem Schuldensumpf von über zwei Billionen Yuan (rund 300 Milliarden Euro), was es zum am höchsten verschuldeten Immobilienunternehmen der Welt macht.

Fazit

Der Fall Evergrande ist ein warnendes Beispiel für die Gefahren eines aufgeblähten und unregulierten Immobilienmarktes. Es zeigt auch, dass ein System, das auf ständigem Wachstum und steigenden Preisen basiert, nicht nachhaltig ist und letztendlich zum Kollaps führt. Es bleibt abzuwarten, wie die chinesische Regierung auf diese Krise reagiert und welche Maßnahmen sie ergreifen wird, um einen ähnlichen Kollaps in der Zukunft zu verhindern.

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