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09.10.2023
05:00 Uhr

Der Wohnungsmarkt in Deutschland: Ein Kampf ums Überleben

Die Suche nach einer Wohnung in Deutschland gleicht mittlerweile einem Kampf ums Überleben. Der Traum vom Eigenheim, oder sogar einer angemessenen Mietwohnung in den Ballungszentren, scheint für viele Bürger immer unerreichbarer zu werden. Laut Soziologe Jens Beckert, Direktor des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung in Köln, ist die Stimmung im Land aufgrund der Wohnungsproblematik stark aufgeheizt. Er warnt vor einer Zunahme von Konflikten und einer wachsenden Verunsicherung in der Gesellschaft.

Steigende Konflikte und Verunsicherung

Die Anzahl der vor deutschen Amtsgerichten verhandelten Mietsachen hat im Jahr 2022 einen Höchststand von 175.290 Verfahren erreicht, wie der „Spiegel“ berichtet. Der Eigentümerverband Haus & Grund bestätigt, dass die Auseinandersetzungen zwischen Mietern und Vermietern zunehmend intensiv und hart geführt werden.

Beckert sieht in der steigenden Anzahl von Konflikten eine wachsende Verunsicherung der Gesellschaft. Er betont: „Man kann alles richtig machen im Leben und sich nichts zuschulden kommen lassen. Und dennoch bleibt das Gefühl, dass man niemals das erreichen kann, was die Eltern erreicht haben – was einem auch irgendwie zusteht.“

Wohnungsmangel führt zu politischer Instabilität

Die Wohnungsfrage ist laut Beckert ein Ventil für allgemeine Frustration und die aktuelle Krisensituation führt zu einer großen Verunsicherung in der Gesellschaft. Bei einem Vertrauensverlust in den Staat, insbesondere in Bezug auf die Schaffung von angemessenem Wohnraum, sieht er eine historische Entwicklung. „Mit der Folge, dass viele Menschen einen weiteren Grund sehen, nach den politischen Optionen zu greifen, die Sicherheit versprechen.“

Bis zum Ende dieses Jahrzehnts fehlen in Deutschland weit über eine Million Wohnungen. Der Markt kann diese nicht bereitstellen. „Wir brauchen ein Sondervermögen analog zur Bundeswehr. Vielleicht keine 100 Milliarden Euro, aber sicher 30 bis 50. Den Wohnungs-Wumms sozusagen“, fordert Beckert.

Kritik an der Politik

Beckert kritisiert die Politik scharf und wirft ihr vor, das Wohnungsproblem in den Siebzigern und Achtzigern als gelöst angesehen zu haben. Nachdem riesige Bestände von bezahlbarem Wohnraum geschaffen wurden, habe sich der Staat immer weiter zurückgezogen. Während es 198 noch vier Millionen Sozialwohnungen in Deutschland gab, sind es heute nur noch eine Million - zugleich hätten elf Millionen Menschen Anspruch auf geförderten Wohnraum.

Beckert sieht nur einen Ausweg: „Man wird es nur hinbekommen, wenn der Staat sehr viel Geld in die Hand nimmt und Menschen bis weit in die Mittelschicht hinein entlastet. Und zwar deutlich.“ Er betont, dass diese Entlastungen nicht nur Hausbesitzer und Vermieter erreichen dürfen, sondern auch Mieter. Dem Markt die Lösung zu überlassen, sei nicht länger möglich.

Fazit

Die Wohnungsproblematik in Deutschland ist ein ernstes Thema, das dringend angegangen werden muss. Die aktuelle Politik scheint jedoch überfordert und nicht in der Lage, angemessene Lösungen zu finden. Die zunehmende Verunsicherung und Frustration der Bürger könnte langfristig zu einer politischen Instabilität führen. Es ist daher wichtig, dass der Staat seine Verantwortung ernst nimmt und aktiv in den Wohnungsmarkt eingreift.

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