Deutsche Bauwirtschaft in der Krise: Baugenehmigungen auf Rekordtief
Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer tiefen Krise. Unter dem Druck dramatisch steigender Energiekosten und anderer ungünstiger Rahmenbedingungen sind seit 2022 tausende Unternehmen insolvent gegangen. Besonders alarmierend sind die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes, die einen drastischen Rückgang bei den Baugenehmigungen aufzeigen.
Historischer Tiefstand bei Baugenehmigungen
Im Mai 2024 wurden laut Statistischem Bundesamt nur noch 17.800 Wohnungen genehmigt. Dies entspricht einem Rückgang von 24,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Noch vor zwei Jahren lag die Zahl der Baugenehmigungen im Mai bei 31.700. Besonders betroffen sind Einfamilienhäuser, bei denen die Genehmigungen um 31,5 Prozent zurückgingen. Auch bei Zweifamilienhäusern und Mehrfamilienhäusern gab es Rückgänge von 15,7 Prozent bzw. 21,7 Prozent.
Die Entwicklung ist besorgniserregend, da die Zahl der Baugenehmigungen ein Indikator für die zukünftige Bauaktivität und damit für den Wohnungsmarkt ist. Das letzte Mal, dass die Zahl der Baugenehmigungen so niedrig war, war im Frühjahr 2012.
Rückgang im verarbeitenden Gewerbe
Auch im verarbeitenden Gewerbe sieht es düster aus. Der Auftragsbestand ging im Mai auf Jahressicht um 5,4 Prozent zurück. Besonders die Automobilindustrie ist betroffen, wo der Auftragsbestand seit sechzehn Monaten in Folge sinkt. Dies deutet auf eine systemische Krise hin, die sowohl das Inland als auch das Ausland betrifft.
Einzelhandelskette Depot in der Insolvenz
Die Einzelhandelskette Depot, bekannt für ihre Deko-Waren, hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Sinkende Kundenzahlen und ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld haben das Unternehmen in die Knie gezwungen. Christian Gries, Eigentümer von Depot, kündigte umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an, um das Unternehmen zu retten.
BayWa und BASF in Schwierigkeiten
Der bayrische Agrarkonzern BayWa kämpft mit hohen Verlusten im Bereich der Erneuerbaren Energien. Die Schulden belaufen sich auf 5,6 Milliarden Euro, und die kreditgebenden Banken drängen auf eine Umstrukturierung. Auch der Chemiegigant BASF schließt zwei weitere Werke in Köln und Frankfurt, was insgesamt 300 Arbeitsplätze betrifft.
Wirtschaftliche Perspektive trübt sich weiter ein
Der Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie, Markus Steilemann, sieht für die Branche in Deutschland keine Zukunftsperspektive. Die hohen Kosten für bürokratische Auflagen und Energiekosten machen einen wirtschaftlichen Betrieb unmöglich. Auch die Meyer-Werft in Papenburg plant einen Stellenabbau, und bei VW im Werk Zwickau sollen bis Ende 2025 weitere 1.200 Arbeitsplätze wegfallen.
Fazit
Die deutsche Wirtschaft steht vor großen Herausforderungen. Die dramatisch steigenden Energiekosten und die ungünstigen politischen Rahmenbedingungen tragen maßgeblich zur aktuellen Krise bei. Es bleibt zu hoffen, dass die Politik schnell und entschlossen handelt, um die wirtschaftliche Situation zu stabilisieren und die Zukunftsperspektiven für die deutschen Unternehmen zu verbessern.
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