Deutsche Exporteure in Alarmbereitschaft: Massive Lagerbestände in den USA vor möglicher Trump-Präsidentschaft
Die Aussicht auf eine erneute Präsidentschaft Donald Trumps versetzt die deutsche und europäische Exportwirtschaft in höchste Nervosität. Zahlreiche Unternehmen reagieren bereits jetzt mit dem Aufbau erheblicher Lagerbestände in den Vereinigten Staaten - ein deutliches Zeichen für die wachsende Besorgnis vor drohenden Handelskonflikten.
Drastische Maßnahmen der Exportwirtschaft
Nach Angaben des Zolldienstleisters Customs Support Group (CSG) würden derzeit etwa ein Drittel der europäischen Exporteure zusätzliche Lagerkapazitäten in den USA aufbauen. Die Bestände hätten mittlerweile ein Niveau erreicht, das seit den 1980er Jahren nicht mehr verzeichnet wurde. Die meisten Unternehmen planen dabei mit einer Lagerhaltung für etwa zwölf Monate - ein beispielloser Vorgang in Zeiten moderner Just-in-time-Lieferketten.
Drohende Handelskonflikte an mehreren Fronten
Die Sorgen der Exportwirtschaft erscheinen durchaus begründet. Trump hatte bereits im Wahlkampf unmissverständlich klar gemacht, dass er vom ersten Tag seiner Präsidentschaft an neue Handelskonflikte nicht scheuen würde. Experten rechnen mit Einfuhrzöllen zwischen zehn und 20 Prozent für europäische Waren.
Besonders betroffen wären zentrale Säulen der deutschen Wirtschaft: die Pharmabranche, der Maschinenbau, die Elektrotechnik sowie die Automobilindustrie und deren Zulieferer.
USA als wichtigster Handelspartner in Gefahr
Die Bedeutung des US-Marktes für die deutsche Wirtschaft kann kaum überschätzt werden. Mit einem Anteil von 9,9 Prozent am Gesamtexport und einem Volumen von knapp 158 Milliarden Euro im Vorjahr sind die USA der wichtigste Exportmarkt für deutsche Unternehmen. Für die gesamte EU stellen die Vereinigten Staaten mit einem Anteil von 17 Prozent ebenfalls den bedeutendsten Absatzmarkt dar.
Hausgemachte Probleme verschärfen die Situation
Die Lage wird zusätzlich durch selbst verursachte Schwierigkeiten verschärft. Die deutsche Wirtschaft leidet bereits jetzt unter:
- Überbordender Bürokratie durch das ideologisch geprägte Lieferkettengesetz
- Explodierenden Energiekosten durch die überhastete Energiewende
- Steigenden Transportkosten aufgrund fragwürdiger Klimaschutzmaßnahmen
Düstere Aussichten für den Exportstandort Deutschland
Das renommierte Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) rechnet im Falle verschärfter Handelskonflikte mit einem Exportrückgang von bis zu 15 Prozent. Diese Prognose könnte sich sogar noch verschlechtern, da parallel auch Handelskonflikte mit China drohen. Die EU hatte kürzlich Strafzölle von bis zu 35 Prozent auf chinesische E-Autos verhängt - Vergeltungsmaßnahmen Pekings dürften nicht lange auf sich warten lassen.
Für den Wirtschaftsstandort Deutschland zeichnet sich damit eine äußerst kritische Phase ab. Die Kombination aus außenpolitischen Handelskonflikten und hausgemachten Problemen durch eine verfehlte Wirtschaftspolitik der Ampelregierung könnte sich als gefährlicher Cocktail für die exportorientierte deutsche Wirtschaft erweisen.
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