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11.09.2024
16:13 Uhr

Deutsches Außenministerium mischt sich in US-Wahlkampf ein: Ein diplomatisches No-Go

Deutsches Außenministerium mischt sich in US-Wahlkampf ein: Ein diplomatisches No-Go

In einer überraschenden und umstrittenen Aktion hat sich das deutsche Auswärtige Amt in den US-Wahlkampf eingemischt. Mit einem bizarren Tweet reagierte das Ministerium auf Äußerungen des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump, der in einer TV-Debatte vor einem Ausstieg aus fossilen Energieträgern warnte und dabei Deutschland als abschreckendes Beispiel nannte.

Trump warnt vor deutscher Energiepolitik

In der ersten Fernsehdebatte zwischen Donald Trump und Kamala Harris ging es unter anderem um die Zukunft der US-amerikanischen Energieversorgung. Trump warnte davor, den deutschen Weg zu bestreiten und aus fossilen Energieträgern auszusteigen. „Deutschland hat das versucht“, so Trump, doch „binnen eines Jahres haben sie wieder angefangen, normale Kraftwerke zu bauen“.

Reaktion des Auswärtigen Amts

Das deutsche Außenministerium ließ diese Aussage nicht unkommentiert und wandte sich mit scharfen Worten an den Republikaner. In einem Tweet auf dem englischsprachigen Account der Behörde hieß es: „Ob es Ihnen gefällt oder nicht: Das deutsche Energiesystem ist voll funktionsfähig, mit mehr als 50 Prozent erneuerbaren Energien.“ Zudem betonte das Ministerium: „Und wir schalten Kohle- und Atomkraftwerke ab – nicht ein.“

Pikante Attacke gegen Trump

Der Tweet enthielt auch eine persönliche Attacke gegen Trump: „PS: Wir essen auch keine Katzen und Hunde“ – eine Anspielung auf eine frühere Aussage Trumps, wonach illegale Einwanderer Haustiere gegessen haben sollen. Diese Bemerkung sorgte für zusätzliche Aufregung und wurde weit über eine Million Mal aufgerufen.

Einmischung in den US-Wahlkampf

In den USA sorgt das Vorgehen des Außenministeriums für erhebliche Aufregung. Zahlreiche Beobachter fassen die Tweets als Einmischung in den US-Wahlkampf auf. Es ist eine Grenzüberschreitung: Eine offizielle, deutsche Behörde ergreift im US-Wahlkampf Partei und versucht, einen Kandidaten zu diskreditieren. Eigentlich ein absolutes diplomatisches No-Go.

Konsequenzen für die deutsch-amerikanischen Beziehungen?

Die Frage, ob diese Aktion des Auswärtigen Amts Konsequenzen für die deutsch-amerikanischen Beziehungen haben könnte, bleibt offen. Sicher ist jedoch, dass solche Einmischungen das ohnehin angespannte Verhältnis zwischen den beiden Ländern weiter belasten könnten. Es bleibt abzuwarten, wie die US-amerikanische Regierung und die Öffentlichkeit auf diesen Vorfall reagieren werden.

In einer Zeit, in der internationale Beziehungen von gegenseitigem Respekt und Zurückhaltung geprägt sein sollten, stellt dieser Vorfall eine bemerkenswerte und besorgniserregende Ausnahme dar. Es ist zu hoffen, dass solche diplomatischen Fehltritte in Zukunft vermieden werden, um die Stabilität und den Frieden zwischen den Nationen zu wahren.

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