Drama in Südafrika: Dutzende Tote in illegaler Goldmine - Behörden unter massiver Kritik
Eine erschütternde Tragödie erschüttert derzeit Südafrika: Bei einer großangelegten Rettungsaktion in einer illegalen Goldmine nahe Johannesburg wurden mindestens 60 Tote geborgen. Die dramatische Situation wirft ein grelles Schlaglicht auf die prekären Zustände im südafrikanischen Bergbau und das Versagen der dortigen Behörden.
Hunderte Menschen noch immer unter Tage eingeschlossen
Nach aktuellen Schätzungen von Hilfsorganisationen könnten sich noch immer über 500 Menschen in dem weitverzweigten Stollensystem befinden. Bislang gelang es den Rettungskräften, 92 Personen lebend aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Die Überlebenschancen für die noch Eingeschlossenen schwinden jedoch mit jedem Tag, da viele von ihnen bereits seit Monaten ohne ausreichende Versorgung unter Tage ausharren müssen.
Fragwürdige Taktik der Behörden
Besonders brisant erscheint das Vorgehen der südafrikanischen Behörden, die zunächst eine äußerst fragwürdige Strategie verfolgten. So wurde die lebensnotwendige Versorgung der eingeschlossenen Menschen mit Wasser und Nahrungsmitteln gezielt unterbunden. Präsidialamtsministerin Khumbudzo Ntshavhen äußerte sich mit den zynischen Worten: "Wir werden sie ausräuchern. Sie werden herauskommen."
Menschenrechtsorganisationen schlagen Alarm
Die dramatische Situation in der Mine von Stilfontein hat zu scharfer Kritik von Menschenrechtsgruppen geführt. Sie prangern an, dass vielen der als "Zama Zamas" bekannten illegalen Bergleute die Flucht praktisch unmöglich gemacht wurde. Die ursprünglich vorhandenen Seile und Flaschenzüge seien entfernt worden, wodurch der einzige Ausweg nun über einen anderen Schacht führt - ein lebensgefährliches Unterfangen in dem 2.500 Meter tiefen Labyrinth.
Die Situation zeigt einmal mehr das dramatische Versagen der südafrikanischen Regierung im Umgang mit der sozialen Krise des Landes. Statt Menschen in Not zu helfen, werden sie kriminalisiert und ihrem Schicksal überlassen.
Gerichtlicher Eingriff erzwingt Rettungsaktion
Erst durch einen Beschluss des obersten Gerichts des Bundesstaats Gauteng kam Bewegung in die festgefahrene Situation. Die Behörden wurden per Gerichtsentscheid dazu verpflichtet, unverzüglich mit professionellen Rettungsmaßnahmen zu beginnen und die Versorgung der Eingeschlossenen sicherzustellen.
Strukturelle Probleme bleiben ungelöst
Die aktuelle Tragödie verdeutlicht die tiefsitzenden Probleme des südafrikanischen Bergbausektors. Während große Konzerne Milliarden mit der Goldförderung verdienen, riskieren verzweifelte Menschen ihr Leben in verlassenen Minen. Eine nachhaltige Lösung dieser sozialen Schieflage scheint unter der derzeitigen Regierung in weiter Ferne.
Die Rettungsarbeiten werden derzeit unter massivem Polizeischutz fortgesetzt. Ob alle noch eingeschlossenen Menschen rechtzeitig gerettet werden können, bleibt angesichts der schwierigen Bedingungen jedoch fraglich.
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