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13.12.2024
09:14 Uhr

Drastischer Stellenabbau bei Mercedes-Benz: Über 15.000 Arbeitsplätze in Gefahr

Drastischer Stellenabbau bei Mercedes-Benz: Über 15.000 Arbeitsplätze in Gefahr

Die deutsche Automobilindustrie steht vor gewaltigen Herausforderungen. Nun könnte es auch beim Stuttgarter Traditionshersteller Mercedes-Benz zu einem massiven Stellenabbau kommen. Wie das Manager Magazin berichtet, könnten bis 2027 mehr als 15.000 Arbeitsplätze weltweit wegfallen.

Radikales Sparprogramm "Next Level Performance"

Vorstandschef Ola Källenius und Finanzchef Harald Wilhelm hätten Mitte November den Topmanagern ein umfassendes Sanierungskonzept präsentiert. Das Programm mit dem Namen "Next Level Performance" sehe Kosteneinsparungen von rund fünf Milliarden Euro vor. Besonders dramatisch: Nach Informationen aus Konzernkreisen könnten etwa zehn Prozent der weltweiten Stellen gestrichen werden.

Dramatische Entwicklung in der deutschen Automobilindustrie

Die geplanten Sparmaßnahmen bei Mercedes-Benz reihen sich ein in eine besorgniserregende Entwicklung der deutschen Automobilindustrie. Erst kürzlich hatte der Volkswagen-Konzern einen radikalen Stellenabbau angekündigt. Die einstige Vorzeigebranche der deutschen Wirtschaft scheint zunehmend unter Druck zu geraten.

Die deutsche Automobilindustrie befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Die überhastete Transformation zur E-Mobilität und überbordende Regulierungen setzen die Unternehmen massiv unter Druck.

Besonders betroffen: Der indirekte Bereich

Besonders dramatisch könnte es für Mitarbeiter im indirekten Bereich werden - also außerhalb der Produktion. Hier sollen dem Bericht zufolge bis zu 25 Prozent der Stellen zur Disposition stehen. Der Konzern selbst bestätigt zwar die grundsätzlichen Kostenziele, will sich zu konkreten Abbauzahlen aber nicht äußern.

Luxusstrategie unter Druck

Die von Källenius eingeschlagene Luxusstrategie steht zunehmend auf dem Prüfstand. Zwar erwirtschaftet Mercedes-Benz noch immer profitable Margen, doch besonders auf dem wichtigen chinesischen Markt verliert der Konzern zunehmend an Boden. Auch beim selbst gesteckten Ziel "Electric only" musste das Unternehmen bereits zurückrudern.

Führungswechsel in der Konzernspitze

Parallel zum drohenden Stellenabbau kommt es zu bedeutenden Veränderungen im Vorstand. Gleich drei hochrangige Vorstandsmitglieder werden 2024 in den Ruhestand gehen:

  • Sabine Kohleisen (Personal)
  • Renata Jungo Brüngger (Integrität und Recht)
  • Hubertus Troska (Greater China)

Die bisherige Vertriebsvorständin Britta Seeger soll künftig die Position der Personalchefin übernehmen - eine heikle Aufgabe angesichts der bevorstehenden Umstrukturierungen.

Düstere Aussichten für den Automobilstandort Deutschland

Die Entwicklungen bei Mercedes-Benz werfen ein Schlaglicht auf die zunehmend schwierige Situation der deutschen Automobilindustrie. Die überhastete Transformation zur E-Mobilität, verschärfte Regulierungen und der zunehmende Konkurrenzdruck aus China setzen die einst so stolze Branche massiv unter Druck. Es steht zu befürchten, dass weitere deutsche Automobilhersteller ähnliche Einschnitte vornehmen müssen.

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