
Erdbeben erschüttert Istanbul: Experten warnen vor drohendem Mega-Beben
Die türkische Metropole Istanbul wurde am Mittwoch von einem heftigen Erdbeben der Stärke 6,2 heimgesucht. Das Epizentrum lag im Marmarameer vor der Küste der 16-Millionen-Einwohner-Stadt. Während bislang keine Opfer oder größeren Schäden gemeldet wurden, warnen Experten eindringlich vor einem möglicherweise noch verheerenderen Beben in naher Zukunft.
Panik in den Straßen Istanbuls
Als die Erde gegen 12:49 Uhr zu beben begann, brach in der türkischen Metropole Unruhe aus. Zahlreiche Menschen flüchteten in Panik aus ihren Häusern und Wohnungen auf die Straßen. Der türkische Katastrophendienst "Afad" registrierte im Anschluss mehrere Nachbeben mit Stärken zwischen 4 und 5 auf der Richterskala. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan versuchte die Bevölkerung zu beruhigen und erklärte via Social Media, man beobachte die Situation genau.
Geologen schlagen Alarm: Katastrophales Beben überfällig
Was die Experten besonders beunruhigt: Ein weitaus stärkeres Erdbeben könnte Istanbul jederzeit treffen. Der renommierte Geologe Okan Tüysüz warnte im türkischen Fernsehsender NTV ausdrücklich vor möglichen Folgebeben. Fachleute gehen davon aus, dass ein Beben der Stärke 7 oder höher in der Region längst überfällig sei. Die Auswirkungen eines solchen Ereignisses wären für die dicht besiedelte Metropolregion verheerend.
Marode Bausubstanz verschärft die Gefahr
Besonders alarmierend sind die Aussagen des türkischen Städtebauministers Murat Kurum. Seinen Angaben zufolge gelten in Istanbul etwa 1,5 Millionen Wohnungen und Gewerbeeinheiten als erdbebengefährdet. Diese erschreckende Zahl wirft ein grelles Licht auf die jahrzehntelangen Versäumnisse der türkischen Politik im Bereich der Gebäudesicherheit. Erdbeben dieser Größenordnung können in einem Umkreis von bis zu 70 Kilometern schwere Schäden verursachen - ein Radius, der die gesamte Metropolregion Istanbul einschließt.
Mahnende Erinnerung an vergangene Katastrophen
Das aktuelle Beben weckt schmerzhafte Erinnerungen an die verheerenden Erdbeben in der Türkei im Februar 2023, bei denen über 50.000 Menschen ihr Leben verloren. Die Frage ist nicht ob, sondern wann das nächste große Beben die Region erschüttern wird. Die türkischen Behörden stehen vor der gewaltigen Herausforderung, die Millionenmetropole besser auf solche Naturkatastrophen vorzubereiten. Doch angesichts der maroden Bausubstanz und der dichten Besiedlung gleicht dies einem Wettlauf gegen die Zeit.
Die kommenden Tage und Wochen werden zeigen, ob das gestrige Beben nur ein Vorbote für ein noch größeres Ereignis war. Die Bevölkerung Istanbuls lebt weiter in banger Erwartung - im Bewusstsein, dass ihre Stadt auf einer der aktivsten Erdbebenregionen der Welt liegt.
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