Erfolg im Kampf gegen Cyberkriminalität: Internationale Hackergruppe zerschlagen
Ermittlern aus Deutschland und den USA ist ein bedeutender Schlag gegen eine international agierende Hackergruppe gelungen. Die Gruppe, bekannt unter dem Namen "Radar/Dispossessor", hatte seit ihrer Gründung im August 2023 zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen sowie Krankenhäuser erpresst.
Angriffe auf Unternehmen und Krankenhäuser
Die Hackergruppe "Radar/Dispossessor" war in verschiedenen Branchen aktiv. Zu den Zielen der Gruppe gehörten Unternehmen aus den Bereichen Produktion, Entwicklung, Bildung, Finanzdienstleistungen und Transport. Das bayerische Landeskriminalamt teilte mit, dass die Täter mit sogenannter Ransomware in die Computersysteme ihrer Opfer eindrangen und deren Daten verschlüsselten. Die Unternehmen konnten daraufhin nicht mehr auf ihre eigenen Daten zugreifen und wurden in E-Mails mit der Veröffentlichung dieser Daten bedroht, sofern kein Lösegeld gezahlt wurde.
Weltweit 43 geschädigte Unternehmen
Zunächst konzentrierte sich die Gruppe auf Opfer in den USA, darunter auch Krankenhäuser, deren Daten für die Patientenversorgung von entscheidender Bedeutung sind. Die Angreifer nutzten verwundbare Rechnersysteme, schwache Passwörter und fehlende Zwei-Faktor-Authentifizierungen als Einfallstor. Im Verlauf der Ermittlungen konnten 43 weitere geschädigte Unternehmen in Ländern wie Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, Honduras, Indien, Kanada, Kroatien, Polen, dem Vereinigten Königreich, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Deutschland identifiziert werden.
Das bayerische LKA betonte die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit bei der Bekämpfung dieser Kriminalitätsform, da Cyberkriminelle keine Landesgrenzen kennen. Es sei auch anzunehmen, dass es viele weitere angegriffene Unternehmen gibt, die den Ermittlungsbehörden bisher nicht bekannt sind.
Internationaler Haftbefehl und beschlagnahmte Server
Im Zuge der Ermittlungen wurden zwölf Tatverdächtige aus der Ukraine, Russland, Kenia, Serbien, Litauen und den Vereinigten Arabischen Emiraten identifiziert. Gegen einen Täter, der ein Unternehmen in Deutschland geschädigt haben soll, wurde ein internationaler Haftbefehl erlassen. In einer international abgestimmten Aktion mit dem FBI beschlagnahmten Ermittler in Deutschland 17, in Großbritannien drei und in den USA fünf Server der Gruppe.
Fokus auf weitere Ermittlungen
Der Fokus der Ermittlungen liegt nun darauf, weitere Verdächtige und angegriffene Unternehmen zu identifizieren. Der Erfolg dieser Operation zeigt erneut, wie wichtig eine starke internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen Cyberkriminalität ist. Die Bedrohung durch solche kriminellen Aktivitäten darf nicht unterschätzt werden, und es ist entscheidend, dass die Sicherheitsbehörden weiterhin eng zusammenarbeiten, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen und die Sicherheit der IT-Infrastrukturen zu gewährleisten.
Die Zerschlagung der Gruppe "Radar/Dispossessor" ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, doch der Kampf gegen Cyberkriminalität bleibt eine andauernde Herausforderung. Es bleibt zu hoffen, dass die Ermittlungsbehörden weiterhin erfolgreich gegen diese Bedrohung vorgehen und die betroffenen Unternehmen Unterstützung erhalten, um ihre Systeme zu sichern und zukünftige Angriffe zu verhindern.
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