EU-Handelspolitik am Scheideweg: Frankreich und Polen blockieren Mercosur-Abkommen - China profitiert
Die europäische Handelspolitik steht vor einer entscheidenden Weichenstellung. Das seit zwei Jahrzehnten verhandelte Freihandelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten droht zu scheitern. Frankreich, Polen und Österreich stellen sich quer - während China seine Position in Südamerika kontinuierlich ausbaut.
Deutsche Wirtschaft unter massivem Druck
Die deutsche Exportwirtschaft kämpft derzeit an mehreren Fronten gleichzeitig: Explodierende Energiepreise, ein sich verschärfender Fachkräftemangel und kostspielige EU-Auflagen für mehr Nachhaltigkeit belasten die Unternehmen massiv. Obwohl deutsche Firmen jährlich Waren im Wert von 1,5 Billionen Euro exportieren, zeigt der Trend nach unten. Die protektionistische Handelspolitik Chinas und der USA mit steigenden Zöllen verschärft die Situation zusätzlich.
Streit um Standards beim Fleischhandel
Im Zentrum der aktuellen Auseinandersetzung steht der Fleischhandel. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kritisiert die unterschiedlichen CO₂-Standards für europäische und südamerikanische Landwirte. Die Situation eskalierte, als die französische Einzelhandelskette Carrefour den Verkauf von Mercosur-Fleisch einstellte - angeblich wegen mangelnder Qualitätsstandards. Als Reaktion stoppten brasilianische Fleischproduzenten ihre Lieferungen an Carrefour-Filialen in Brasilien.
Deutsche Industrie drängt auf Abschluss
Die deutsche Wirtschaft warnt eindringlich vor einem Scheitern des Abkommens. Der BGA-Präsident Dirk Jandura verweist auf den historischen Fehler beim gescheiterten TTIP-Abkommen mit den USA. Die Chemie- und Automobilindustrie erhofft sich durch den Wegfall von Zöllen erhebliche Vorteile. Allein der Automobilsektor könnte von der Abschaffung der derzeit geltenden Zölle von bis zu 35 Prozent massiv profitieren.
China nutzt europäische Zögerlichkeit
"Wer mit Europa verhandelt, bekommt einen Vortrag. Wer mit China verhandelt, bekommt einen Hafen"
Diese prägnante Aussage des Handelsforschers Rolf Langhammer vom Kieler Institut für Weltwirtschaft verdeutlicht das grundlegende Problem. Während die EU mit Nachhaltigkeitsforderungen und Regulierungen hadert, baut China seine Position in Südamerika systematisch aus. Mit dem Bau eines Megahafens in Peru schafft Peking neue Handelswege und bindet die Region wirtschaftlich enger an sich.
Fatale Konsequenzen für Europa
Die Verweigerungshaltung einzelner EU-Staaten könnte sich als strategischer Fehler erweisen. Ein Scheitern des Abkommens würde nicht nur der deutschen Exportwirtschaft schaden, sondern auch die geopolitische Position Europas weiter schwächen. Die Gefahr besteht, dass sich die Mercosur-Staaten noch stärker China zuwenden und die EU ins handelspolitische Abseits gerät.
Der kommende Mercosur-Gipfel in der nächsten Woche könnte die letzte Chance sein, das Abkommen zu retten. Für Deutschlands Wirtschaft und Europas globale Stellung steht dabei viel auf dem Spiel.
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Verlorene Industriearbeitsplätze:
*Prognose: Internes Wirtschaftsgutachten warnt vor 2,5 Millionen verlorenen Industriearbeitsplätzen bis Ende 2025 in Deutschland
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