EU-Kommission rüstet sich gegen möglichen Trump-Sieg: Handelskrieg in Sicht?
Die Europäische Kommission bereitet sich intensiv auf die Möglichkeit vor, dass Donald Trump erneut Präsident der Vereinigten Staaten wird. Eine eigens eingerichtete „Trump Task Force“ soll im Falle eines Wahlsiegs des Republikaners „schnell und hart zurückschlagen“, um auf mögliche Handelsstreitigkeiten vorbereitet zu sein.
„Trump Task Force“: Ein Zeichen der Entschlossenheit
Offiziell soll die Arbeitsgruppe sowohl auf einen Sieg von Kamala Harris als auch von Donald Trump vorbereitet sein. Doch intern wird sie als „Trump Task Force“ bezeichnet, wie das Magazin Politico unter Berufung auf EU-Kreise berichtet. Diese Task Force hat bereits konkrete Pläne ausgearbeitet, um auf mögliche Zölle, die Trump verhängen könnte, zu reagieren. „Wir werden schnell und hart zurückschlagen“, heißt es aus internen Kreisen.
Lehren aus der Vergangenheit
Die EU hat aus den Erfahrungen mit dem letzten Handelsstreit unter Trump gelernt. Man will diesmal besonders hart zusetzen und hat bereits eine Liste von US-Produkten parat, die ins Visier genommen werden sollen. Ziel sei es, der US-Wirtschaft maximalen Schaden zuzufügen, um Trump schnell zu einem Deal zu zwingen.
Handelsungleichgewicht: Ein alter Streitpunkt
Trump kritisiert seit langem die unfaire Behandlung der USA durch die EU. Während Europa vor allem Güter wie Autos in die USA exportiert, bestehen die amerikanischen Exporte nach Europa primär aus Dienstleistungen der IT-Konzerne im Silicon Valley. Diese Dienstleistungen tauchen jedoch nicht in der Handelsbilanz auf, was zu einem Ungleichgewicht führt. US-Wirtschaftsvertreter und Trump sehen die scharfen EU-Regulierungen gegen diese Tech-Unternehmen als diskriminierend an.
Konsequenzen für die deutsche Autoindustrie
Besonders deutsche Autohersteller könnten hart getroffen werden, da die USA beim Import deutscher Autos sogar vor China liegen. Sollte Trump Zölle auf europäische Produkte, insbesondere Autos, erheben, könnte dies erhebliche Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft haben. Die EU-Kommission hat daher erhebliche Vergeltungsmaßnahmen vorbereitet, um Trump bereits in einer „ersten Runde zu einem Deal drängen“ zu können.
Ein riskantes Spiel
Die Strategie der EU birgt jedoch Risiken. Weitere US-Zölle könnten die Folge sein, was den Handelsstreit weiter eskalieren lassen könnte. Wie eine Einigung in diesem Konflikt aussehen könnte, bleibt fraglich. EU-Quellen hoffen darauf, Trump einen schärferen Kurs gegen China anzubieten, um ihn von seinen Drohungen abzubringen. Doch ob dies ausreichen wird, um die Handelsbeziehungen zwischen den USA und der EU zu stabilisieren, ist ungewiss.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird. Klar ist jedoch, dass die EU-Kommission entschlossen ist, im Fall eines Trump-Siegs hart durchzugreifen. Dies könnte weitreichende Folgen für die transatlantischen Handelsbeziehungen und die deutsche Wirtschaft haben.
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