EZB signalisiert weitere Zinssenkungen - Geldpolitische Lockerung trotz Inflationsrisiken
Die Europäische Zentralbank (EZB) unter Christine Lagarde setzt ihren geldpolitischen Lockerungskurs fort und signalisiert weitere Zinssenkungen für die kommenden Monate. Nach der gestrigen Senkung des Einlagensatzes um 0,25 Prozentpunkte auf nunmehr 3,0 Prozent, deuten Insider-Informationen auf zwei weitere Zinsschritte in gleicher Höhe hin.
Schrittweise Lockerung trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten
Wie aus gut informierten Kreisen der Notenbank zu vernehmen sei, plane die EZB sowohl für Januar als auch für März weitere Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte. Diese Strategie basiere auf der Annahme, dass sich die Inflation im Euroraum bei der anvisierten Zielmarke von 2 Prozent einpendeln werde. Gleichzeitig bleibe das Wirtschaftswachstum in der Eurozone besorgniserregend schwach.
Kritische Stimmen warnen vor verfrühter Lockerung
Die schrittweise Lockerung der Geldpolitik könnte sich jedoch als gefährlicher Balanceakt erweisen. Wirtschaftsexperten warnen vor den möglichen Folgen einer zu frühen geldpolitischen Wende. Die schwache Konjunktur in Deutschland und anderen EU-Staaten sei nicht primär ein geldpolitisches Problem, sondern vielmehr das Resultat verfehlter Wirtschafts- und Energiepolitik.
Die aktuelle Geldpolitik der EZB gleicht einem Drahtseilakt zwischen Inflationsbekämpfung und Wachstumsförderung - mit ungewissem Ausgang.
Politische Unwägbarkeiten beeinflussen Zinsentscheidungen
Besondere Bedeutung kommt dabei den politischen Entwicklungen in den USA zu. Die mögliche Rückkehr Donald Trumps ins Präsidentenamt könnte die wirtschaftspolitische Landschaft grundlegend verändern und die EZB zu einer Neubewertung ihrer Strategie zwingen.
Optionen für verschärfte Krisenszenarien
Für den Fall einer deutlichen Verschlechterung der Wirtschaftslage halte sich die EZB auch drastischere Maßnahmen offen. Eine Zinssenkung um 50 Basispunkte sei dabei nicht ausgeschlossen, werde aber aufgrund möglicher Signalwirkungen kritisch gesehen. Die Notenbank wolle vermeiden, den Eindruck einer überstürzten Krisenpolitik zu erwecken.
Ausblick und Risiken
- Weitere Zinssenkungen von je 0,25 Prozentpunkten für Januar und März wahrscheinlich
- Schwaches Wirtschaftswachstum bleibt Hauptsorge der Währungshüter
- Politische Entwicklungen in den USA als zusätzlicher Unsicherheitsfaktor
- Risiko einer erneuten Inflationswelle nicht ausgeschlossen
Die kommenden Monate werden zeigen, ob die EZB mit ihrer vorsichtigen Lockerungspolitik den richtigen Weg einschlägt oder ob die Kritiker Recht behalten, die vor den langfristigen Folgen einer zu expansiven Geldpolitik warnen. Die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone bleibt dabei der entscheidende Gradmesser.
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