Flugausfälle nach erneuter Klimakleber-Attacke am Flughafen Frankfurt
Am frühen Morgen des 25. Juli 2024 kam es am Frankfurter Flughafen zu erheblichen Störungen im Flugverkehr, nachdem Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" auf das Gelände vorgedrungen und sich an den Start- und Landebahnen festgeklebt hatten. Der Vorfall führte zu einer temporären Einstellung des Flugverkehrs und massiven Verzögerungen für zahlreiche Passagiere.
Aktivisten legen Flughafen lahm
Die Bundespolizei nahm insgesamt acht Personen fest, die gegen 05:00 Uhr das eingezäunte Gelände betreten hatten. Während eine Person am Zaun hängen blieb, gelang es sieben weiteren, sich im Sicherheitsbereich an den zentralen Start- und Landebahnen festzukleben. Die Aktivisten wurden zunächst von Beamten festgesetzt und später an die hessische Landespolizei übergeben. Bereits vor 08:00 Uhr konnte der Betrieb auf allen vier Bahnen des größten deutschen Flughafens wieder aufgenommen werden.
Auswirkungen auf den Flugverkehr
Die Aktion der Klimaaktivisten führte zur Annullierung von rund 170 der für Donnerstag geplanten 1400 Flüge. Die Zahl der gestrichenen Flüge könnte sich im Laufe des Tages noch erhöhen, da die Fluggesellschaften weitere Streichungen vornehmen könnten. Passagiere wurden aufgefordert, ihren Flugstatus vor der Anreise zum Flughafen zu überprüfen, da es auch nach der Wiederaufnahme des Flugbetriebs zu Verzögerungen kommen könnte. Einige Flüge wurden auf Nachbarflughäfen wie Nürnberg oder Köln-Bonn verlegt.
Politische Reaktionen und Forderungen nach harten Strafen
Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) verurteilte die Aktion scharf und bezeichnete die Aktivisten als "unverantwortliche und kriminelle Klima-Chaoten". Er forderte harte Strafen für die Beteiligten und betonte, dass solche Aktionen die Sicherheit gefährden und auf dem Rücken Tausender Urlauber ausgetragen würden. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) äußerte sich ähnlich und forderte maximale Härte seitens des Gesetzgebers. Das Kabinett hatte bereits in der vergangenen Woche Strafverschärfungen bei Eingriffen in den Luftverkehr beschlossen, über die jedoch noch der Bundestag entscheiden muss.
Fraport und Sicherheitsmaßnahmen
Ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport verurteilte die Aktionen ebenfalls und wies darauf hin, dass derartige Störungen den Flugbetrieb und letztendlich Menschenleben gefährden könnten. Den Tätern drohen empfindliche Strafen und hohe zivilrechtliche Schadensersatzforderungen. Der Flughafen Frankfurt verfügt über mehr als 30 Kilometer Zaun, die technisch gesichert und durch Streifen kontrolliert werden. Oberstes Ziel der Sicherheitsmaßnahmen sei es, dass niemand zu Schaden kommt und eingedrungene Personen schnell und sicher aufgegriffen werden können.
Bekennerschreiben der "Letzten Generation"
Die Gruppierung "Letzte Generation" bekannte sich zu der Aktion und erklärte, dass die weitere Förderung und Verbrennung von Öl, Gas und Kohle eine Bedrohung der Existenz darstelle. In einem Post auf der Plattform X gaben sie an, dass sechs Menschen mit kleinen Kneifzangen Öffnungen im Maschendrahtzaun geschnitten hätten und dann zu Fuß, mit Fahrrädern und Skateboards an verschiedene Punkte um die Start- und Landebahnen gelangt seien. Sie zeigten Plakate mit der Aufschrift "Öl tötet".
Die erneuten Störungen durch Klimaaktivisten werfen ein Schlaglicht auf die zunehmende Radikalisierung von Umweltprotesten und die damit verbundenen Herausforderungen für die öffentliche Sicherheit und Ordnung. Es bleibt abzuwarten, wie die Politik auf diese Eskalation reagieren wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um zukünftige Störungen zu verhindern.
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