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13.08.2024
16:47 Uhr

Gewalt in Arztpraxen: Lauterbach und Buschmann wollen Strafrecht verschärfen

Gewalt in Arztpraxen: Lauterbach und Buschmann wollen Strafrecht verschärfen

Die zunehmende Gewalt in deutschen Arztpraxen hat niedergelassene Ärzte dazu veranlasst, einen Hilferuf an die Politik zu richten. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Justizminister Marco Buschmann (FDP) haben nun angekündigt, das Strafrecht zu verschärfen, um das medizinische Personal besser zu schützen.

Steigende Gewalt gegen medizinisches Personal

Wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Dienstag erklärte, müsse Gewalt und Gewaltandrohungen gegen Ärzte und Pflegekräfte stärker bestraft werden. „Uns droht so schon ein ganz massiver Arztmangel, Praxen können nicht wieder besetzt werden,“ sagte Lauterbach. Gemeinsam mit dem Justizministerium arbeite man bereits an einem entsprechenden Gesetz.

Belastende Arbeitsbedingungen

Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, beklagte ebenfalls einen Anstieg von Gewalt gegenüber Ärzten und Pflegekräften. „Aggressives Verhalten, verbale Bedrohungen bis zu Tätlichkeiten sind ein wachsendes Problem in den Arztpraxen,“ sagte Gassen. Besonders betroffen seien oft die Arzthelferinnen.

Ein nationenübergreifendes Phänomen

Gassen wies darauf hin, dass die Aggressionen nicht nur von einer bestimmten Gruppe ausgingen. „Zu den Übeltätern gehören Menschen mit Migrationshintergrund, Flüchtlinge und Deutsche,“ sagte er. Auch die Anzahl der Begleitpersonen, die oft für Unruhe sorgten, sei ein wachsendes Problem.

Umfrageergebnisse bestätigen den Trend

Eine Umfrage der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) im Mai zeigte, dass mehr als die Hälfte der befragten Ärzte bereits Gewalt im Praxisalltag erfahren haben. Diese Entwicklung trage zweifellos zum Fachkräftemangel bei, so der Verband der niedergelassenen Ärzte.

Strafrechtliche Konsequenzen gefordert

KBV-Chef Gassen forderte, dass das Gesetz von Justizminister Marco Buschmann zum besseren Schutz von Einsatzkräften auch auf Arztpraxen ausgeweitet werde. „Es sei überfällig, das Strafgesetz an der Stelle zu verschärfen,“ betonte Gassen.

Effektive Strafverfolgung notwendig

Die Bundesärztekammer unterstützt das Vorhaben und fordert neben schärferen Strafen auch eine effektive Verfolgung und Aufklärung der Straftaten. „Wir brauchen dringend Aufklärungskampagnen, die deutlich machen, dass diese Menschen Retter und Helfer sind,“ hieß es in einer Stellungnahme.

Gründe für die Gewaltbereitschaft

Der Psychologe Michael Wiens kommentierte, dass Menschen in Stress- und Notsituationen oft mit Wut und Aggressivität reagieren würden. „Emotionen haben immer eine Signalfunktion, dass bestimmte Bedürfnisse nicht erfüllt sind,“ sagte Wiens.

Präventive Maßnahmen in Praxen

Ein niedergelassener Arzt im Ruhrgebiet berichtete, dass er seine Praxis mit Überfallknöpfen ausgestattet habe und plane, Selbstverteidigungs- und Deeskalationskurse für sein Personal anzubieten. Auch Panikräume für Mitarbeiter seien denkbar.

Ein Vorfall in Berlin

Ein Vorfall in einer Berliner Notaufnahme in der Silvesternacht 2023 zeigt, dass auch Alkohol und Ungeduld eine Rolle spielen können. Mehrere alkoholisierte Männer griffen einen Arzt und einen Pfleger an, weil ihnen die Wartezeit zu lang war. Die Zahl der Rohheitsdelikte in medizinischen Einrichtungen ist laut einer „Spiegel“-Umfrage seit 2019 um 20 Prozent gestiegen.

Die geplanten Gesetzesänderungen von Lauterbach und Buschmann könnten ein wichtiger Schritt sein, um das medizinische Personal besser zu schützen und die Arbeitsbedingungen in Arztpraxen zu verbessern.

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