
Gewerkschaftsposse bei der Post: ver.di lähmt Paketzentren mit nächtlichen Streiks
In einer Zeit, in der viele Deutsche angesichts explodierender Lebenshaltungskosten jeden Euro zweimal umdrehen müssen, zettelt die Gewerkschaft ver.di erneut einen Arbeitskampf an. Diesmal trifft es die Deutsche Post, wo die Gewerkschaftsfunktionäre die Beschäftigten zu bundesweiten Arbeitsniederlegungen in den Paketzentren aufrufen.
Maßlose Forderungen in schwierigen Zeiten
Die Gewerkschaft ver.di, die sich in der Vergangenheit nicht selten durch überzogene Forderungen hervorgetan hat, verlangt eine Entgelterhöhung von satten 7 Prozent - und das bei einer vergleichsweise kurzen Laufzeit von nur zwölf Monaten. Betroffen wären rund 170.000 Mitarbeiter, darunter Briefträger und Paketboten. Die Post hingegen, die sich in einem zunehmend schwierigen Marktumfeld behaupten muss, bietet eine deutlich moderatere Erhöhung an.
Der Kampf um die Urlaubstage
Als wäre die Gehaltsforderung nicht schon ambitioniert genug, fordert ver.di auch noch zusätzliche Urlaubstage - drei für alle Beschäftigten und sogar vier für Gewerkschaftsmitglieder. Eine durchsichtige Strategie zur Mitgliedergewinnung, die die Post zu Recht kritisch sieht. Der Logistikkonzern zeigt sich dennoch kompromissbereit und bietet einen zusätzlichen Urlaubstag für Mitarbeiter mit weniger als 30 Urlaubstagen an.
Kunden als Leidtragende
Die eigentlichen Verlierer dieser gewerkschaftlichen Machtdemonstration sind einmal mehr die Kunden. Wer auf wichtige Sendungen wartet, muss sich möglicherweise in Geduld üben. Ein Postsprecher kritisierte die Streikmaßnahmen als "unnötig" und betonte die negativen Auswirkungen auf die Kundschaft.
Die Situation erscheint zunehmend festgefahren, nachdem bereits drei Verhandlungsrunden ohne greifbares Ergebnis blieben.
Wirtschaftliche Realitäten vs. Gewerkschaftsträume
Während ver.di-Vize Andrea Kocsis das Angebot der Post als "völlig unzureichend" bezeichnet, verweist der Konzern auf die wirtschaftlichen Realitäten: sinkende Briefmengen und hoher Investitionsbedarf lassen nur begrenzten Spielraum für Lohnerhöhungen. Eine nüchterne Einschätzung, die im Kontrast zu den überzogenen Forderungen der Gewerkschaft steht.
Die vierte Verhandlungsrunde ist für Montag angesetzt. Es bleibt zu hoffen, dass die Gewerkschaftsführung zur Vernunft kommt und realistische Kompromisse möglich werden - im Interesse der Beschäftigten, des Unternehmens und nicht zuletzt der Kunden.
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