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28.11.2024
08:18 Uhr

Goldkäufe der Zentralbanken: Osteuropa und Asien setzen verstärkt auf das Edelmetall

Goldkäufe der Zentralbanken: Osteuropa und Asien setzen verstärkt auf das Edelmetall

Die geopolitischen Spannungen und wirtschaftlichen Unsicherheiten treiben die Zentralbanken weltweit dazu, ihre Goldreserven massiv aufzustocken. Besonders Notenbanken aus Osteuropa zeigen sich beim Goldkauf äußerst aktiv, was den Goldpreis weiter nach oben treibt.

Tschechische Nationalbank verdoppelt Goldreserven

Ein bemerkenswertes Beispiel für diese Entwicklung ist die Tschechische Nationalbank. Deren Gouverneur Ales Michl kündigte an, die Goldreserven in den kommenden drei Jahren auf 100 Tonnen zu verdoppeln. Seit seinem Amtsantritt 2022 habe sich der Bestand bereits verfünffacht. Als Begründung führte er die notwendige Diversifizierung der Reserven an und betonte die geringe Korrelation von Gold mit anderen Anlageklassen wie Aktien.

Polen führt die Goldkäufer an

Besonders aktiv zeigt sich auch die polnische Zentralbank. Im zweiten Quartal war sie weltweit der größte Goldkäufer. Unter der Führung von Gouverneur Adam Glapinski wurden die Bestände auf etwa 420 Tonnen erhöht - das entspricht etwa der Hälfte der Reserven von Wirtschaftsmächten wie Indien oder Japan. Das erklärte Ziel: Der Goldanteil soll auf 20 Prozent aller Reserven steigen.

Geopolitische Spannungen als Haupttreiber

Die verstärkten Goldkäufe sind keine Zufallsentscheidung. Die Notenbanken reagieren damit auf multiple Krisenherde:

  • Drohende Handelskriege durch eine mögliche zweite Trump-Präsidentschaft
  • Anhaltende Spannungen in der Ukraine
  • Konflikte im Nahen Osten
  • Zunehmende wirtschaftliche Unsicherheiten

Goldpreis mit Potenzial

Die Investmentbank Goldman Sachs sieht für Gold weiteres Aufwärtspotenzial. Die Analysten rechnen damit, dass der Goldpreis bis Ende 2025 auf 3.000 US-Dollar pro Unze steigen könnte. Als Hauptgründe werden die zunehmende geopolitische Fragmentierung und die erwartete Schwäche des US-Dollars genannt.

Die geopolitische Fragmentierung ist günstig für Gold, während die allmähliche Abschwächung des Dollars weiteren Rückenwind geben dürfte.

Historische Bedeutung des Goldes in Osteuropa

Für die osteuropäischen Länder hat Gold auch eine wichtige historische Bedeutung. So hat beispielsweise Ungarn unter Viktor Orban seine Goldreserven auf 110 Tonnen aufgestockt. Auch Serbien unter Präsident Aleksandar Vucic hat seine Goldreserven seit 2012 verdreifacht und lagert diese nun im eigenen Land. Diese Entwicklung zeigt deutlich: Die Bedeutung von Gold als strategische Reserve und Absicherung gegen Krisen nimmt weiter zu.

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