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25.12.2024
19:00 Uhr

Goldman Sachs: US-Flüssiggas könnte russische Lieferungen an EU ersetzen - Theoretisch

Goldman Sachs: US-Flüssiggas könnte russische Lieferungen an EU ersetzen - Theoretisch

In einer Zeit, in der die energiepolitische Abhängigkeit Europas von Russland zunehmend kritisch gesehen wird, sorgt eine neue Analyse von Goldman Sachs für Aufsehen. Die renommierte Investmentbank hat sich mit der Frage beschäftigt, ob amerikanisches Flüssiggas (LNG) die russischen Lieferungen an die EU vollständig ersetzen könnte.

Trump erhöht den Druck auf die EU

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat kürzlich mit deutlichen Worten die EU unter Druck gesetzt. Er drohe mit massiven Strafzöllen, sollte die EU nicht deutlich mehr amerikanisches Öl und Gas abnehmen. Eine Drohung, die in Brüssel für erhebliche Unruhe sorgt und die typische "America First"-Politik widerspiegelt.

Die ernüchternde Realität des europäischen Energiemarktes

Samantha Dart, Co-Leiterin der globalen Rohstoffforschung bei Goldman Sachs, hat in ihrer Analyse fünf zentrale Fragen zum US-EU-Flüssiggashandel untersucht. Dabei zeigt sich ein durchaus ernüchterndes Bild: Zwar sei es theoretisch möglich, russisches LNG durch US-Lieferungen zu ersetzen, aber zu welchem Preis?

Die grüne Ideologie als Stolperstein

Besonders kritisch erscheint die ideologisch geprägte Klimapolitik der EU. Die selbst auferlegten Dekarbonisierungsziele könnten sich als massives Hindernis für langfristige Gaslieferverträge erweisen. Während asiatische Länder pragmatisch handeln und sich ihre Energieversorgung durch langfristige Verträge sichern, verheddert sich Europa in seinem klimapolitischen Übereifer.

Die Realität zeigt: Europäische Unternehmen hinken bei der Unterzeichnung langfristiger LNG-Verträge deutlich hinter asiatischen Importeuren hinterher - ein direktes Resultat der ideologiegetriebenen EU-Klimapolitik.

Wirtschaftliche Konsequenzen für Europa

Die Analyse offenbart auch die potenziellen Kostenfallen: Längere Transportwege würden zu höheren Frachtkosten führen. Zudem müssten die europäischen Importpreise steigen, um US-Lieferanten zu motivieren, ihre Ladungen nach Europa umzuleiten. Eine teure Rechnung, die am Ende der europäische Verbraucher zu zahlen hätte.

Die aktuelle Situation zeigt einmal mehr, wie sich Europa durch seine selbst auferlegten Beschränkungen in eine energiepolitische Sackgasse manövriert. Während andere Weltregionen pragmatisch ihre Energieversorgung sichern, droht Europa zwischen klimapolitischen Ambitionen und realpolitischen Notwendigkeiten zerrieben zu werden.

Fazit: Theoretische Möglichkeiten vs. praktische Hürden

Die Analyse von Goldman Sachs macht deutlich: Der Ersatz russischer Gaslieferungen durch US-LNG wäre theoretisch machbar, scheitert aber an praktischen und ideologischen Hürden. Eine nüchterne Bestandsaufnahme, die der europäischen Politik einen Spiegel vorhält und die Grenzen der selbst gewählten klimapolitischen Agenda aufzeigt.

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