Goldpreis zeigt Stärke: Trotz Verkaufswelle bleibt das Edelmetall ein sicherer Hafen in unsicheren Zeiten
In einem von politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit geprägten Marktumfeld beweist Gold einmal mehr seine Widerstandsfähigkeit. Nach einem kurzzeitigen Rücksetzer von über einem Prozent am Vortag stabilisierte sich der Goldpreis bereits wieder und zeigt damit seine fundamentale Stärke als Krisenmetall.
Fed-Sitzung im Fokus der Märkte
Die heute beginnende zweitägige Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve dürfte richtungsweisend für die weitere Entwicklung am Goldmarkt sein. Während die meisten Analysten von einer Fortsetzung der restriktiven Geldpolitik ausgehen, steigt der politische Druck auf die Währungshüter. Besonders die Forderungen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump nach deutlichen Zinssenkungen sorgen für Spannungen.
Das Dilemma der Notenbanker
Die Federal Reserve unter Jerome Powell steht vor einem klassischen geldpolitischen Dilemma: Einerseits zwingen die nach wie vor erhöhten Inflationsraten zu einer straffen Geldpolitik, andererseits würden niedrigere Zinsen die lahmende US-Wirtschaft stimulieren. Die von Trump geforderten Zinssenkungen könnten jedoch die ohnehin schon fragile Preisstabilität weiter gefährden.
Technische Indikatoren signalisieren Stärke
Der am aktivsten gehandelte Gold-Future konnte sich am Dienstagmorgen bereits wieder deutlich erholen und notierte bei 2.742,80 Dollar pro Feinunze. Diese schnelle Erholung nach dem gestrigen Rücksetzer zeigt die robuste Nachfrage nach dem gelben Edelmetall.
Die aktuelle Gemengelage aus geopolitischen Spannungen, wirtschaftlicher Unsicherheit und dem drohenden Verlust der Währungsstabilität spricht fundamental für weiter steigende Goldpreise.
Wirtschaftsdaten im Blick
Am Nachmittag werden neue Daten zum Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA erwartet. Nach einem Rückgang von 1,1 Prozent im Vormonat rechnen Experten nun mit einer leichten Erholung um 0,8 Prozent. Diese Zahlen könnten neue Impulse für den Goldpreis liefern.
Warnung vor überzogenen Erwartungen
Trotz der positiven Grundstimmung am Goldmarkt ist vor überzogenen Erwartungen zu warnen. Die Entwicklung wird maßgeblich vom weiteren Vorgehen der Notenbanken und der geopolitischen Lage abhängen. Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar, sondern spiegelt lediglich die Einschätzung unserer Redaktion wider.
In einem Umfeld, in dem die etablierte Politik zunehmend die Kontrolle über die wirtschaftliche Entwicklung zu verlieren scheint, gewinnt Gold als traditioneller Wertspeicher weiter an Bedeutung. Die aktuelle Erholung des Goldpreises unterstreicht einmal mehr die Rolle des Edelmetalls als Stabilitätsanker in einem fragilen Finanzsystem.
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