
Handelskrieg mit USA: Chinas Lieferketten stehen vor dem Kollaps
Die Auswirkungen des von den USA initiierten Handelskriegs gegen China werden nun zunehmend sichtbar - und sie sind dramatisch. Was lange Zeit unter der Oberfläche schwelte, bricht jetzt mit voller Wucht durch: Chinas einst so robuste Lieferketten zeigen erste massive Risse. Eine Entwicklung, die weitreichende Folgen für die globale Wirtschaft haben dürfte.
Kleine Unternehmen trifft es zuerst
Besonders alarmierend ist die Situation im Transportsektor. Die Buchungen für Container sind in den vergangenen Wochen regelrecht eingebrochen. Für die vielen kleinen Spediteure und Selbstständigen, die das Rückgrat der chinesischen Logistikbranche bilden, bedeutet dies existenzbedrohende Einnahmeverluste. An den traditionellen Treffpunkten der Spediteure häufen sich die wartenden Fahrer - ein untrügliches Zeichen für die sich verschärfende Krise.
Weihnachtsgeschäft 2025 in Gefahr
Besonders brisant ist die Situation mit Blick auf das kommende Weihnachtsgeschäft. Die Stadt Yiwu, etwa drei Autostunden von Shanghai entfernt, steht exemplarisch für die sich anbahnende Katastrophe. Von hier stammen 70 Prozent der weltweiten Weihnachtsartikel. Doch die Produktionsketten drohen zu reißen. Die übliche Vorlaufzeit von der Bestellung bis zur Auslieferung beträgt drei Monate - Zeit, die angesichts der unsicheren Zollsituation kaum ein Importeur zu riskieren bereit ist.
Vietnam als Alternative? Ein frommer Wunsch!
Die Hoffnung vieler Händler, einfach nach Vietnam auszuweichen, erweist sich als Trugschluss. Das Land kämpft bereits jetzt mit einem massiven Arbeitskräftemangel und kann die benötigten Produktionskapazitäten schlicht nicht stemmen. Zudem liegen die Produktionskosten deutlich über dem chinesischen Niveau. Die "Wait-and-see"-Mentalität der Importeure verschärft die Situation zusätzlich.
Reformstau in Peking
Die kommunistische Führung in Peking steht nun vor einem Dilemma. Bislang wurde die Wirtschaftskrise als "zyklisch" und nicht als "strukturell" abgetan - eine gefährliche Fehleinschätzung, wie sich nun zeigt. Die von Ökonomen geforderte Stärkung der Binnenwirtschaft und der Ausbau globaler Handelsbeziehungen könnten zu spät kommen.
Ausblick: Düstere Perspektiven
Sollte sich der Handelskrieg über den Mai hinaus hinziehen, droht eine Kettenreaktion: Zunächst werden die kleinen Unternehmen kollabieren, dann wird sich der Schock die Wertschöpfungskette hinauf fressen. Die Konsequenzen wären nicht nur für China, sondern für die gesamte Weltwirtschaft verheerend.
Die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr die fatalen Folgen einer verfehlten Wirtschaftspolitik. Während die USA unter Trump zumindest eine klare Linie verfolgen, hat die chinesische Führung die Zeichen der Zeit verschlafen. Die dringend notwendigen Reformen wurden zu lange aufgeschoben - nun könnte es zu spät sein, um größeren wirtschaftlichen Schaden abzuwenden.
Die Situation erinnert fatal an die großen Wirtschaftskrisen der Vergangenheit. Wer jetzt nicht handelt, riskiert einen wirtschaftlichen Kollaps von historischem Ausmaß.
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