Inflationsschock für Verbraucher: Günstige Eigenmarken verteuern sich überproportional
Die anhaltende Inflation trifft ausgerechnet diejenigen am härtesten, die ohnehin schon sparsam einkaufen müssen. Ein als "Cheapflation" bezeichnetes Phänomen sorgt dafür, dass die günstigen Eigenmarken der Handelsketten deutlich stärker im Preis steigen als die teureren Markenprodukte.
Dramatischer Preisanstieg bei Eigenmarken
Die Zahlen sind alarmierend: Während Markenprodukte seit Anfang 2022 um durchschnittlich 14,5 Prozent teurer wurden, verzeichneten die Eigenmarken einen drastischen Preisanstieg von 24,9 Prozent. Der Preisunterschied zwischen Marken- und Eigenmarkenprodukten hat sich dadurch von ehemals 46 Prozent auf nur noch 38 Prozent reduziert.
Grundnahrungsmittel besonders betroffen
Besonders dramatisch zeigt sich die Entwicklung bei Grundnahrungsmitteln. Der Preisanstieg bei Orangensaft verdeutlicht das Ausmaß der Misere: Während Markenprodukte um 62 Prozent teurer wurden, explodierten die Preise bei den Eigenmarken regelrecht um 169 Prozent. Auch andere Grundnahrungsmittel verzeichneten extreme Preissteigerungen:
- Olivenöl: +113 Prozent
- Zucker: +83 Prozent
- Kekse: +77 Prozent
- Quark: +73 Prozent
- Ketchup und Gemüsekonserven: jeweils +65 Prozent
Markentreue schwindet in der Krise
Die anhaltende Teuerung zwingt immer mehr Verbraucher zum Umdenken. Laut dem "Handelsmarkenmonitor 2024" haben bereits 59 Prozent der Befragten ihre Einkaufsgewohnheiten geändert und greifen vermehrt zu Eigenmarken. Eine Studie von Publicis Sapient zeigt, dass bei 22 Prozent der deutschen Verbraucher die Markentreue im vergangenen Jahr deutlich nachgelassen hat.
Die dramatische Preisentwicklung bei den Eigenmarken macht es vor allem einkommensschwachen Haushalten zunehmend schwerer, durch den Wechsel zu günstigeren Alternativen Geld zu sparen.
Hintergründe der Preisentwicklung
Die überproportionale Verteuerung der Eigenmarken liegt in deren Geschäftsmodell begründet. Anders als bei Markenprodukten, wo Faktoren wie Werbung und Image in die Preisgestaltung einfließen, basiert das Eigenmarkengeschäft auf einer sehr knappen Kalkulation. Steigende Kosten für Energie, Transport und Rohstoffe schlagen hier besonders stark durch.
Qualität bleibt trotz allem gewährleistet
Trotz der angespannten Preissituation bleiben die Qualitätsstandards bei Eigenmarken hoch. Die Handelsketten haben ein vitales Interesse daran, dass ihre Produkte einwandfrei sind, da Qualitätsmängel direkt auf sie zurückfallen würden. Die strengen Kontrollen werden daher auch in Zeiten steigender Kosten aufrechterhalten.
Für Verbraucher bleibt die Situation dennoch schwierig. Um der "Cheapflation" zu begegnen, sind intensive Preisvergleiche, der Kauf von Großpackungen und die gezielte Nutzung von Rabattaktionen mehr denn je notwendig.
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Verlorene Industriearbeitsplätze:
*Prognose: Internes Wirtschaftsgutachten warnt vor 2,5 Millionen verlorenen Industriearbeitsplätzen bis Ende 2025 in Deutschland
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