Massaker in Burkina Faso: Russland wirft Ukraine Unterstützung von Terroristen vor
Am 24. August wurde die Gemeinde Barsalogho in Burkina Faso von Terroristen aus dem Al-Kaida-Umfeld überfallen. Die Zahl der Todesopfer ist mit etwa 600 Menschen deutlich höher als ursprünglich angenommen. Dieser brutale Angriff wirft erneut ein Schlaglicht auf die instabile Sicherheitslage in der Region und die geopolitischen Spannungen, die damit einhergehen.
Ein grausames Massaker und seine Folgen
Der Angriff wurde von der terroristischen Gruppe Dschamāʿat Nusrat al-Islām wa-l-Muslimīn (JNIM) verübt, die aus dem benachbarten Mali stammt. Die Angreifer überfielen die Gemeinde, als Dorfbewohner gerade dabei waren, Schützengräben für die Regierung zu graben. Die Gräben wurden tragischerweise zu Massengräbern für viele der Opfer. Die Überlebenden mussten ins 45 Kilometer entfernte Krankenhaus in Kaya gebracht werden.
Die Ähnlichkeit zu früheren Terroranschlägen, wie dem der Hamas auf Israel im Oktober 2023, ist erschreckend und hat zu Protesten gegen Präsident Ibrahim Traoré geführt. Bis heute konnten die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen werden, was die Wut und Verzweiflung der Bevölkerung weiter anheizt.
Russland beschuldigt die Ukraine
Russland hat westliche Staaten und die Ukraine beschuldigt, die Dschihadisten in der Region zu unterstützen. Der Kreml behauptet, dass westliche Staaten, insbesondere Frankreich, schlechte Verlierer seien, da sie die Militärmachthaber in Burkina Faso kritisieren, weil diese auf Söldner wie die Wagner-Gruppe setzen. Zudem würde die Eröffnung einer zweiten Front Russland vor logistische Herausforderungen stellen.
Die Ukraine bestreitet jede Beteiligung an den Terrorakten, gibt jedoch zu, in der Region Rebellen zu unterstützen, darunter Tuareg-Milizen in Mali. Prorussische Medien präsentierten Aufnahmen, die angeblich Drohnen aus ukrainischer Produktion zeigen, die bei Angriffen dschihadistischer Rebellen eingesetzt wurden.
Der Westen und seine fragwürdigen Allianzen
Die Geschichte zeigt, dass westliche Staaten in der Auswahl ihrer Verbündeten nicht immer wählerisch sind, wenn es um geopolitische Rivalen geht. Während der sowjetischen Intervention in Afghanistan in den 1980er Jahren unterstützten die USA die Mudschahedin, was später zur Stärkung der Taliban und Al-Kaida führte. Ähnliche Szenarien spielten sich in Libyen und Syrien ab.
In Mali intervenierte ein westliches Bündnis unter französischer Führung 2013, um Al-Kaida-Verbündete zu bekämpfen. Doch trotz anfänglicher Erfolge konnte die Regierung in Bamako die dschihadistischen Gruppen nicht dauerhaft unter Kontrolle bringen. Frankreich und die EU mischten sich zunehmend in die Regierungsbildung ein, was zu weiteren Spannungen führte.
Burkina Faso und Russland: Eine neue Partnerschaft
Burkina Faso hat historische Verbindungen zu Russland, die bis zur Unabhängigkeit von Frankreich im Jahr 1960 zurückreichen. Der sozialistische Politiker Thomas Sankara war ein prominenter Befürworter enger Beziehungen zur Sowjetunion. Nach seiner Ermordung 1987 und mehreren Jahrzehnten militärischer Herrschaft suchte das Land weiterhin die Nähe zu Moskau.
Im Jahr 1992 wurde die russische Botschaft in Ouagadougou geschlossen, doch mittlerweile strebt die Regierung in Burkina Faso einen Beitritt zum BRICS-Staatenblock an. Premierminister Kyélem de Tambèla betonte kürzlich die Unzufriedenheit mit der bisherigen Zusammenarbeit mit westlichen Ländern und warb um russische Investitionen.
Regionale Auswirkungen und weitere Entwicklungen
Auch in Nachbarländern wie Niger und Togo sind ähnliche Entwicklungen zu beobachten. Die dortigen Regierungen wenden sich ebenfalls Russland zu, um ihre Sicherheit zu gewährleisten und die wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben. Die geopolitischen Spannungen in der Region bleiben hoch, und die Situation ist weiterhin äußerst volatil.
Die jüngsten Ereignisse in Burkina Faso und die Beschuldigungen Russlands gegen die Ukraine verdeutlichen die komplexen geopolitischen Verflechtungen und die Herausforderungen, denen sich die Region gegenüber sieht. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und welche Rolle internationale Akteure dabei spielen werden.
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