Meta entlässt Mitarbeiter wegen Missbrauchs von Essenszuschüssen
Der US-Technologiekonzern Meta, bekannt durch seine Plattformen Facebook und Instagram, hat in Los Angeles etwa zwei Dutzend Mitarbeiter fristlos entlassen. Der Grund für die Entlassungen ist der Missbrauch von Essenszuschüssen. Diese Zuschüsse, die eigentlich für Mahlzeiten gedacht sind, wurden von den betroffenen Mitarbeitern für den Kauf von Drogerieartikeln wie Windeln, Waschmittel und Zahnpasta verwendet.
Missbrauch von Essenszuschüssen
Meta bietet seinen Mitarbeitern Essenszuschüsse von 25 Dollar (umgerechnet etwa 23 Euro) pro Tag an, um den fehlenden Zugang zu kostenloser Verpflegung im Büro auszugleichen. Eine Überprüfung der Ausgaben ergab jedoch, dass einige Mitarbeiter diese Zuschüsse über einen längeren Zeitraum hinweg zweckentfremdet haben. Laut Berichten der „Financial Times“ wurden nur diejenigen Mitarbeiter entlassen, die das System regelmäßig und über einen längeren Zeitraum hinweg missbraucht hatten. Andere erhielten lediglich Abmahnungen.
Beispiel einer betroffenen Führungskraft
Eine betroffene Führungskraft mit einem Jahreseinkommen von rund 400.000 Dollar (umgerechnet etwa 368.000 Euro) nutzte die Unterstützung ihres Arbeitgebers regelmäßig für Einkäufe im Drogeriemarkt „Rite Aid“. Sie erklärte: „Wenn ich nicht im Büro gegessen habe und mein Mann zu Hause gekocht hat, dachte ich, dass ich den Zuschuss nicht vergeuden und anderweitig nutzen sollte.“
Weitere Entlassungen bei Meta
Die Entlassungen wegen des Missbrauchs von Essenszuschüssen sind jedoch nicht die einzigen, die derzeit bei Meta stattfinden. Der Konzern entlässt auch Mitarbeiter bei seinen Tochterfirmen WhatsApp, Instagram und Reality Labs. Diese Maßnahmen sollen die Umstrukturierung des Unternehmens vorantreiben. Wie viele Arbeitnehmer von diesen Entlassungen insgesamt betroffen sind, hat Meta bisher nicht bekannt gegeben.
Kritik an der Unternehmensführung
Diese Entlassungen werfen ein kritisches Licht auf die Unternehmensführung von Meta. Während die Entlassungen wegen Missbrauchs von Firmengeldern durchaus gerechtfertigt erscheinen mögen, stellt sich die Frage, ob die strikten Maßnahmen in einem ausgewogenen Verhältnis zu den Vergehen stehen. Zudem zeigt sich, dass die Umstrukturierungsmaßnahmen bei Meta tiefgreifender sind und möglicherweise weitreichende Folgen für die Belegschaft haben könnten.
Einordnung und Ausblick
Die jüngsten Entwicklungen bei Meta sind ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen, mit denen große Technologiekonzerne konfrontiert sind. Die Balance zwischen Mitarbeitervergünstigungen und deren Missbrauch zu finden, bleibt eine schwierige Aufgabe. Gleichzeitig zeigt sich, dass Meta offenbar bestrebt ist, seine internen Strukturen und Prozesse zu straffen, was in der aktuellen Wirtschaftslage durchaus sinnvoll erscheint.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich diese Maßnahmen auf die Unternehmenskultur und die Motivation der verbleibenden Mitarbeiter auswirken werden. Klar ist jedoch, dass Meta weiterhin unter intensiver Beobachtung stehen wird, sowohl von Seiten der Medien als auch der Öffentlichkeit.
- Themen:
- #Insolvenzen