Microsoft-Aktionäre lehnen Bitcoin als Devisenreserve ab - Kryptowährung bleibt außen vor
In einer mit Spannung erwarteten Abstimmung haben sich die Microsoft-Aktionäre heute gegen die Aufnahme von Bitcoin in die Devisenreserven des Technologieriesen ausgesprochen. Die Entscheidung fiel im Rahmen der Jahreshauptversammlung und bestätigte damit die bereits im Vorfeld geäußerten Erwartungen verschiedener Marktbeobachter.
Konservative Denkfabrik scheitert mit Bitcoin-Initiative
Die Initiative ging ursprünglich vom National Center for Public Policy Research aus, einer konservativen Denkfabrik, die sich für die Integration der Kryptowährung in Microsofts Finanzstrategie stark gemacht hatte. Dass der Vorschlag letztendlich keine Mehrheit finden würde, deutete sich bereits durch die Einschätzungen der Wettplattform polymarket.com an, die die Erfolgswahrscheinlichkeit auf lediglich 10 bis 15 Prozent taxiert hatte.
Traditionelle Finanzpolitik setzt sich durch
Bemerkenswert ist, dass selbst die leidenschaftliche Fürsprache von MicroStrategy-Gründer Michael Saylor die Aktionäre nicht überzeugen konnte. Saylor, bekannt für sein außerordentliches Engagement im Krypto-Sektor, hatte in einer ausführlichen Präsentation die Vorzüge von Bitcoin als Alternative zu klassischen Währungsreserven dargelegt.
Skeptische Haltung der Unternehmensführung
Die ablehnende Haltung steht im Einklang mit der Position des Microsoft-Vorstands, der dem Vorhaben von Beginn an kritisch gegenüberstand. Auch Microsoft-Mitbegründer Bill Gates hatte sich in der Vergangenheit wiederholt skeptisch über Bitcoin geäußert und die Kryptowährung als zu spekulativ und riskant eingestuft.
Die Entscheidung der Microsoft-Aktionäre zeigt deutlich, dass traditionelle Unternehmen weiterhin auf bewährte und konservative Finanzstrategien setzen, statt sich den Risiken des volatilen Kryptomarktes auszusetzen.
Marktreaktionen bleiben verhalten
Die Auswirkungen der Abstimmung auf die Märkte fielen erwartungsgemäß moderat aus. Während der Bitcoin-Kurs leicht nachgab und sich damit weiter von der psychologisch wichtigen 100.000-Dollar-Marke entfernte, konnte die Microsoft-Aktie ihre positive Tendenz fortsetzen und näherte sich der 450-Dollar-Marke an.
Zukunftsaussichten bleiben ungewiss
Die Ablehnung des Bitcoin-Vorschlags durch Microsoft könnte auch Signalwirkung für andere große Technologieunternehmen haben, die möglicherweise ähnliche Überlegungen anstellen. Es zeigt sich einmal mehr, dass der Weg der Kryptowährungen in die Bilanzen traditioneller Unternehmen noch steinig ist und weitere Überzeugungsarbeit erfordert.
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