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26.07.2024
06:25 Uhr

Nach Milliarden-Verlust: Deutsche Bahn plant massiven Stellenabbau

Nach Milliarden-Verlust: Deutsche Bahn plant massiven Stellenabbau

Die Deutsche Bahn steht vor einem radikalen Sparkurs. Nachdem der Konzern im ersten Halbjahr 2024 einen Verlust von 1,231 Milliarden Euro verzeichnete, sind drastische Maßnahmen unumgänglich. Finanzvorstand Levin Holle (57) machte deutlich: „Wir müssen in Zukunft mehr Bahn mit weniger Menschen schaffen.“

Stellenabbau in der Verwaltung

Der geplante Stellenabbau betrifft vor allem die Verwaltung. Über die nächsten fünf Jahre sollen rund 30.000 Vollzeitstellen gestrichen werden. Dies entspricht in etwa der Fluktuation von zwei Jahren, erklärte Holle. Trotz der Einsparungen versicherte Bahnchef Richard Lutz (60), dass in Bereichen, wo Personal dringend benötigt wird, weiterhin in hohem Umfang eingestellt werde.

Sinkende Pünktlichkeitsquote

Die ohnehin angespannte Lage der Deutschen Bahn wird durch eine marode Infrastruktur und die Folgen von Extremwetterereignissen weiter verschärft. „An Tagen mit Extremwetter haben wir bis zu 26 Prozentpunkte bei der Pünktlichkeit verloren“, sagte Lutz. Im Juni 2024 sank die Pünktlichkeitsquote auf alarmierende 52,9 Prozent. Das selbstgesteckte Ziel, dass 70 Prozent aller Fernzüge weniger als sechs Minuten Verspätung haben sollten, scheint in weite Ferne gerückt zu sein. Auf das gesamte erste Halbjahr betrachtet, lag die Pünktlichkeitsquote bei 62,7 Prozent.

Die wirtschaftliche Situation der Bahn ist prekär. Nahezu alle Geschäftsfelder schreiben operativ rote Zahlen. „Extremwetterereignisse in nie dagewesenem Ausmaß haben die ohnehin sanierungsbedürftige Schieneninfrastruktur an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit gebracht und die betriebliche und finanzielle Lage im Personen- und Güterverkehr verschärft“, betonte Lutz.

Hoffnung auf Besserung

Trotz der aktuellen Schwierigkeiten zeigt sich Bahnchef Richard Lutz optimistisch. Er geht davon aus, dass die Bahn zumindest operativ, also vor Zinsen und Steuern, am Ende des Jahres wieder schwarze Zahlen schreiben wird. Ob diese Prognose tatsächlich eintritt, bleibt abzuwarten.

Die geplanten Stellenstreichungen und die anhaltenden Probleme bei der Pünktlichkeit werfen jedoch ein düsteres Licht auf die Zukunft der Deutschen Bahn. Es bleibt zu hoffen, dass die geplanten Maßnahmen tatsächlich zur Stabilisierung und Verbesserung des Unternehmens beitragen werden.

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