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16.02.2024
14:39 Uhr

Nationales Bargeldforum kämpft für Erhalt von Münzen und Scheinen

Nationales Bargeldforum kämpft für Erhalt von Münzen und Scheinen

Das Bargeld als traditionelles Zahlungsmittel steht zunehmend unter Druck. Dies spüren die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland, wie eine Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) offenbart. Mit dem Abbau von Geldautomaten und der Schließung von Bankfilialen wird der Zugang zu Bargeld erschwert. Zudem lehnen immer mehr Händler und Gastronomen die Annahme von Scheinen und Münzen ab. Diese Entwicklung ist nicht nur ein Angriff auf die persönliche Freiheit der Wahl des Zahlungsmittels, sondern auch ein Zeichen einer bedenklichen Entwicklung weg von bewährten Traditionen.

Verbraucherschutz fordert Wahlfreiheit

Ramona Pop, VZBV-Vorständin, fordert anlässlich der Auftaktveranstaltung des Nationalen Bargeldforums, das auf Initiative der Deutschen Bundesbank ins Leben gerufen wurde, dass Verbraucher auch in Zukunft die Möglichkeit haben müssen, zwischen Bar- und Digitalzahlungen zu wählen. Dieses Forum stellt sich damit gegen eine digitale Bevormundung und für den Erhalt eines wichtigen Stücks Souveränität der Bürger.

Umfrageergebnisse sprechen eine deutliche Sprache

Eine Online-Umfrage im Auftrag des VZBV ergab, dass für 26 Prozent der 1000 Befragten der Weg zum Abheben von Bargeld in den letzten drei Jahren länger geworden ist. Für 23 Prozent sind die Kosten für das Abheben gestiegen. Mehr als ein Viertel (27 Prozent) berichteten, dass sie mindestens einmal in der Situation waren, nicht mit Bargeld bezahlen zu können. Dies zeigt, wie die schleichende Entmündigung der Bürger durch eine einseitige Förderung digitaler Zahlungsmethoden voranschreitet.

Bundesbank setzt sich für Bargeld ein

Burkhard Balz, Bundesbankvorstandsmitglied und Vorsitzender des Bargeldforums, betont, dass das Ziel des Forums darin liegt, Bargeld als effizientes und allgemein verbreitetes Zahlungsmittel zu erhalten. In einer Zeit, in der die Nutzung von Bargeld an der Kasse rückläufig ist, ist es umso wichtiger, dass die Bürger selbst entscheiden können, wie sie bezahlen möchten. Eine unlängst veröffentlichte Bundesbank-Studie zeigt, dass 93 Prozent der Befragten genau diese Entscheidungsfreiheit wünschen.

Bankenverbände für sichere Bargeldversorgung

Die Deutsche Kreditwirtschaft unterstreicht, trotz der Bedrohungen wie Geldautomatensprengungen, ihre Entschlossenheit, eine sichere und nachfragegerechte Bargeldversorgung aufrechtzuerhalten. Joachim Schmalzl, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands, versichert effektive Maßnahmen für die Sicherheit der Geldautomatenstandorte und somit für eine zuverlässige Bargeldversorgung.

Kritische Würdigung

Die Bestrebungen des Nationalen Bargeldforums sind ein Lichtblick in einer Zeit, in der die digitale Überwachung und Kontrolle stetig zunimmt. Bargeld steht für Freiheit und Unabhängigkeit und ist ein Bollwerk gegen die totale Transparenz des Bürgers. Es ist zu hoffen, dass das Forum erfolgreich sein wird und die Bundesregierung sowie andere Entscheidungsträger die Bedeutung von Bargeld erkennen und schützen. Denn in einer Welt, in der alles digitalisiert und überwacht wird, ist Bargeld vielleicht das letzte Stück Privatsphäre, das uns bleibt.

Es ist an der Zeit, dass wir uns auf unsere traditionellen Werte besinnen und die Wahlmöglichkeiten, die uns als Bürgern zustehen, verteidigen. Die Mitglieder des Nationalen Bargeldforums, darunter Verbände der Kreditwirtschaft, des Einzelhandels, des Verbraucherschutzes, der Geld- und Wertdienstleistungsbranche sowie der Automatenbetreiber, haben eine wichtige Aufgabe übernommen. Sie kämpfen für den Erhalt eines Grundrechts, und es ist unsere Pflicht, sie dabei zu unterstützen.

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