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04.12.2024
07:53 Uhr

NATO verschärft Kurs: Neue Abwehrstrategie gegen zunehmende Bedrohungen aus Russland und China

NATO verschärft Kurs: Neue Abwehrstrategie gegen zunehmende Bedrohungen aus Russland und China

In einer Zeit wachsender geopolitischer Spannungen sieht sich die NATO gezwungen, ihre Verteidigungsstrategie gegen hybride Bedrohungen grundlegend zu überarbeiten. Auf dem Treffen der NATO-Außenminister in Brüssel stünde die Verabschiedung einer neuen, deutlich verschärften Abwehrstrategie auf der Tagesordnung, wie NATO-Generalsekretär Mark Rutte mitteilte.

Dramatische Zunahme hybrider Angriffe auf westliche Infrastruktur

Die Bedrohungslage für die westlichen Demokratien verschärft sich zusehends. Insbesondere Russland zeige eine stark gestiegene Bereitschaft, durch gezielte Sabotageakte physischen Schaden im NATO-Gebiet anzurichten. Die jüngsten Vorfälle in der Ostsee, bei denen wichtige Unterseekabel beschädigt wurden, verdeutlichen die zunehmende Verwundbarkeit kritischer Infrastrukturen.

Ein hochrangiger NATO-Beamter warnte eindringlich: "Russland verfügt über die Fähigkeit, jederzeit Sprengstoffe an unserer Unterwasser-Infrastruktur anzubringen oder Kabel zu durchtrennen."

Chinas wachsende Rolle bei hybriden Bedrohungen

Neben Russland rückt auch China verstärkt in den Fokus der NATO. Im Zusammenhang mit den beschädigten Ostsee-Kabeln steht ein chinesisches Schiff unter Verdacht. Zudem betreibe China, ähnlich wie Russland, systematische Kampagnen zur Verbreitung von Schadsoftware, die sowohl der Spionage als auch der potenziellen Sabotage dienen könnten.

Zentrale Bestandteile der neuen NATO-Strategie

  • Verstärkter Austausch von Geheimdienstinformationen
  • Verbesserter Schutz kritischer Infrastrukturen
  • Entwicklung von Gegenschlag-Strategien
  • Intensivierte Überwachung verdächtiger Aktivitäten

Demokratische Wahlen im Visier feindlicher Akteure

Besonders besorgniserregend sei die zunehmende Bedrohung demokratischer Prozesse. Die NATO rechnet mit großangelegten russischen Programmen zur Wahlbeeinflussung in den Bündnisstaaten. Die Methoden reichten von der gezielten Verbreitung von Falschinformationen über Cyberattacken bis hin zum direkten Stimmenkauf - Praktiken, die bereits in Moldau beobachtet wurden.

Dramatische Beispiele hybrider Kriegsführung

Die Bandbreite der Angriffe sei erschreckend: Von Brandstiftungen über die Instrumentalisierung von Flüchtlingen bis hin zu mutmaßlichen Mordplänen gegen führende Industrievertreter wie den Vorstandschef des größten deutschen Rüstungskonzerns. Ein besonders schwerwiegender Fall sei der iranische Cyberangriff auf Albanien gewesen, bei dem sensible Polizeidaten öffentlich gemacht wurden.

Die neue NATO-Strategie kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die westlichen Demokratien ihre Verwundbarkeit schmerzhaft zu spüren bekommen. Die Allianz sieht sich gezwungen, entschiedener gegen diese unterschwelligen Angriffe vorzugehen, um die Sicherheit ihrer Mitgliedsstaaten auch in Zukunft gewährleisten zu können.

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