Nena spricht Klartext: "Menschen sind durch Angst steuerbar und kontrollierbar"
In einem bemerkenswerten Interview äußert sich die deutsche Musiklegende Nena kritisch zu gesellschaftlichen Entwicklungen und dem Umgang mit Angst in unserer Gesellschaft. Die Sängerin, die mit Hits wie "99 Luftballons" weltberühmt wurde, zeigt sich dabei gewohnt authentisch und spricht offen über brisante Themen.
Klare Worte zur Manipulation durch Angst
Besonders bemerkenswert sind Nenas Aussagen zur Instrumentalisierung von Angst als Kontrollinstrument. "Mit Angst sind Menschen steuerbar und richtig gut zu kontrollieren", erklärt die Künstlerin in dem Gespräch. Diese Einschätzung dürfte vor allem vor dem Hintergrund der vergangenen Jahre und der Corona-Politik für viele Menschen nachvollziehbar sein.
Deutliche Kritik an Corona-Maßnahmen
Die Sängerin steht weiterhin zu ihrer frühen Kritik an den Corona-Maßnahmen der Bundesregierung. "Hier ist viel Unrecht geschehen, das mir bis heute durch Mark und Bein geht", betont sie. Besonders die unmenschliche Behandlung Sterbender während der Pandemie bewegt sie noch heute: "Wenn ich daran denke, dass Menschen einsam sterben mussten, weil ihren Angehörigen mit aller Macht der Zugang verweigert wurde, muss ich jedes Mal weinen."
Erziehung und Bildungssystem in der Kritik
Auch zum deutschen Bildungssystem findet Nena deutliche Worte: "Kinder sollen nachquatschen und auf keinen Fall selber denken", kritisiert sie das vorherrschende System. Sie plädiert stattdessen für mehr Freiheit in der Entwicklung und weniger Konformitätsdruck.
"Was unsere Kinder am meisten von uns mitnehmen, ist das, was wir ihnen vorleben."
Hoffnungsvolle Botschaft für die Zukunft
Trotz aller Kritik bleibt Nena optimistisch. Bei ihren Konzerten hat sie sogar den Text ihrer "99 Luftballons" angepasst. Statt "Ich seh die Welt in Trümmern liegen" singt sie nun "Ich seh die Welt NOCH NICHT in Trümmern liegen". Sie vertraut darauf, "dass wir wieder zueinander finden werden, in einem ganz neuen Bewusstsein".
Kraft der Musik als Brückenbauer
Die Künstlerin betont die verbindende Kraft der Musik: "Wenn man gemeinsam singt, strömt Herzenergie aus, in alle Richtungen." Sie sieht darin eine Chance für ein neues gesellschaftliches Miteinander und ruft zur Eigenverantwortung auf: "Wir Menschen befinden uns in einem großen Wandlungsprozess. Was wir daraus machen, liegt jetzt in unserer Hand."