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30.09.2024
13:12 Uhr

Neue Finanzspritze für die Kernkraft: 14 Großbanken sagen Unterstützung zu

Neue Finanzspritze für die Kernkraft: 14 Großbanken sagen Unterstützung zu

In einer wegweisenden Zusammenkunft im Rockefeller Center in New York City haben 14 der größten Banken der Welt ihre Unterstützung für den Ausbau der Kernenergie zugesagt. Die Veranstaltung mit dem Titel „Financing the Tripling of Nuclear Energy – Leadership Event“ fand am 23. September statt und könnte die Energiepolitik weltweit maßgeblich beeinflussen.

Bedeutende Finanzinstitute an Bord

Zu den teilnehmenden Banken gehörten namhafte Finanzinstitute wie die Bank of America, Morgan Stanley, Goldman Sachs, Barclays und BNP Paribas. Auch die Abu Dhabi Commercial Bank, Ares Management, Brookfield, Citi, Credit Agricole CIB, Guggenheim Securities LLC, Rothschild & Co., Segra Capital Management und Société Générale waren vertreten. Diese Banken haben gemeinsam ein Finanzpotenzial von mehreren Billionen US-Dollar, das nun in die Kernenergie fließen soll.

Kernkraft als Schlüssel zur Energiewende

Die Banken sind sich einig, dass Kernenergie eine zentrale Rolle beim Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft spielen muss. Erneuerbare Energien wie Windkraft und Photovoltaik allein können die steigende Energienachfrage nicht decken. Zudem stoßen diese Technologien zunehmend auf Widerstand in der Bevölkerung und kämpfen mit Rentabilitätsproblemen sowie Herausforderungen bei der Netzstabilität.

Ein ehrgeiziges Ziel

Die Teilnehmer der Veranstaltung erklärten, dass sie das Ziel unterstützen, die weltweite Kernenergiekapazität bis zum Jahr 2050 zu verdreifachen. Aktuell liegt die installierte Leistung aller Kernreaktoren weltweit bei 371,5 Gigawatt. Eine Verdreifachung würde bedeuten, diese Leistung auf mehr als 1.100 Gigawatt zu erhöhen, was rund 530 neuen Kernkraftwerken entspricht.

Historische Herausforderungen und neue Perspektiven

Die Kernenergie war in der Vergangenheit oft umstritten, vor allem aufgrund der Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima. Doch viele Länder erkennen mittlerweile das Potenzial der Kernkraft als saubere Energiequelle mit niedriger CO2-Bilanz. George Borovas, Vorstandsmitglied der World Nuclear Association, betonte, dass die Unterstützung der Banken dazu beitragen würde, Kernenergie als „Teil der Lösung für den Klimawandel“ zu normalisieren.

Politische und wirtschaftliche Implikationen

Die Entscheidung der Banken kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der Ausbau von Wind- und Solarenergie auf zunehmende Schwierigkeiten stößt. Die US-Regierung und die Kernenergiebranche erhoffen sich von der neuen Finanzspritze einen erheblichen Schub für den Bau neuer Kernkraftwerke. John Podesta, Klimabeauftragter des Weißen Hauses, betonte die Bedeutung der Kernenergie für eine nachhaltige und sichere Energiezukunft.

Fazit

Die Unterstützung der Großbanken könnte ein entscheidender Schritt sein, um die Kernenergie weltweit voranzubringen. Während erneuerbare Energien weiterhin eine wichtige Rolle spielen, bietet die Kernkraft eine stabile und zuverlässige Ergänzung, die für die Erreichung der Klimaziele unerlässlich sein könnte. Es bleibt abzuwarten, wie die konkreten Pläne der Banken aussehen und wie schnell diese in die Tat umgesetzt werden können.

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