Neue Krise bei Lufthansa: „Das läuft gerade nicht so, wie wir uns das vorstellen“
Die Lufthansa steht erneut vor großen Herausforderungen. Konzernchef Carsten Spohr zeigte sich enttäuscht von den aktuellen Zahlen und schwört seine Belegschaft auf harte Zeiten ein. „Das läuft gerade überhaupt nicht so, wie wir uns das vorstellen“, sagte Spohr erst vergangene Woche. Die Lufthansa verzeichnete im ersten Quartal 2024 einen operativen Verlust von 850 Millionen Euro, wovon allein 640 Millionen Euro auf die Hauptmarke Lufthansa entfielen.
Interner Brandbrief und massive Einschnitte
Ein interner Brandbrief, der nun aufgetaucht ist, kündigt massive Einschnitte für die Belegschaft an. Bereichsvorstand Jens Ritter, Chef von Lufthansa Airlines, wird in dem Brief zitiert: „Die im April veröffentlichten Maßnahmen zur Ergebnissicherung für dieses Jahr reichen nicht aus. Daher senken wir weiter kurzfristig die Sach-, Personal- und Projektkosten.“ Ritter erklärte weiter: „Wir erleben eine neue Realität: keine Krise, sondern eine strukturelle Veränderung.“
Gründe für die finanzielle Schieflage
Mehrere Faktoren tragen zur aktuellen Situation bei:
- Die Zahl der Flüge von Lufthansa Airlines ist 20 Prozent geringer als noch vor Corona. Besonders Geschäftsreisende sind nach der Pandemie nicht zurückgekommen.
- Die Zahl der Mitarbeiter ist jedoch so hoch wie vor der Pandemie 2019, was zu 20 Prozent weniger Produktivität führt.
Hohe Kosten und zunehmende Konkurrenz
Hohe Tarifabschlüsse haben für zusätzliche Kosten gesorgt. Zudem gibt es immer mehr Konkurrenz auf den finanziell lohnenswerten Strecken nach Asien und in die USA. Dies zwingt die Lufthansa zu weiteren Sparmaßnahmen. Die Sachkosten in den administrativen Bereichen sollen um 20 Prozent, im Marketing um zehn Prozent gesenkt werden. Neue Einstellungen in der Verwaltung wird es nicht geben.
Ein düsterer Ausblick
Die aktuelle Lage bei der Lufthansa verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen viele traditionelle Unternehmen in einer sich rasch verändernden Welt stehen. Während die Lufthansa versucht, ihre Kosten zu senken und ihre Effizienz zu steigern, bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahmen ausreichen werden, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Die deutsche Bundesregierung und die EU-Kommission sollten sich fragen, ob ihre politischen Entscheidungen und Regulierungen möglicherweise zur aktuellen Lage beitragen haben könnten.
Eine Frage der Prioritäten
Es ist klar, dass die Lufthansa in einer schwierigen Phase steckt. Doch anstatt sich auf kurzfristige Einsparungen zu konzentrieren, wäre es vielleicht an der Zeit, über langfristige Strategien nachzudenken, die das Unternehmen widerstandsfähiger und zukunftssicherer machen. Hierbei könnten traditionelle Werte und eine starke deutsche Wirtschaft im Vordergrund stehen, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.
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