Neue US-Sanktionen gegen Russland: Indien und andere Länder im Visier
Die Vereinigten Staaten haben am Mittwoch eine neue Sanktionswelle gegen Russland und Drittparteien angekündigt, die verdächtigt werden, die westlichen Sanktionen zu umgehen. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Lieferung von technologischen und industriellen Komponenten zu unterbinden, die die russische Kriegsmaschinerie und den Verteidigungssektor unterstützen.
Umfangreiche Maßnahmen der US-Regierung
Das US-Finanz- und Außenministerium haben fast 400 neue Entitäten und Personen aus über einem Dutzend Ländern auf ihre Sanktionsliste gesetzt. Diese Aktion wird als die bisher "konzertierteste Maßnahme gegen die Umgehung durch Drittstaaten" beschrieben, wie das US-Außenministerium mitteilte.
Ein US-Beamter betonte, dass diese Maßnahmen eine deutliche Botschaft an die Regierungen und den privaten Sektor dieser Länder senden sollen. Die USA seien entschlossen, die Umgehung ihrer Sanktionen gegen Russland zu bekämpfen und weiterhin Druck auf Russland auszuüben, den Krieg in der Ukraine zu beenden.
Betroffene Länder und Unternehmen
Neben russischen Entitäten betreffen die neuen Sanktionen auch Unternehmen und Personen in der Türkei, China, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Thailand, Malaysia und insbesondere Indien. Ein hochrangiger US-Beamter äußerte gegenüber Reuters, dass man Indien direkt und unverblümt auf die Bedenken hinsichtlich aufkommender Trends in dem Land hingewiesen habe, die gestoppt werden müssten, bevor sie sich weiter ausbreiten.
Ein indisches Unternehmen, Futrevo, wurde neu sanktioniert, da es Komponenten an den russischen Hersteller von Orlan-Drohnen liefert. Der stellvertretende Finanzminister der USA, Wally Adeyemo, kündigte an, dass die USA und ihre Verbündeten weiterhin entschlossene Maßnahmen ergreifen würden, um den Fluss kritischer Werkzeuge und Technologien zu stoppen, die Russland für seinen illegalen und unmoralischen Krieg gegen die Ukraine benötigt.
Spannungen mit Indien und anderen BRICS-Staaten
Diese neuen Sanktionen könnten jedoch Spannungen mit den betroffenen Ländern, insbesondere Indien, hervorrufen. Beim kürzlich abgehaltenen BRICS-Gipfel in Kasan, Russland, zeigte sich der russische Präsident Wladimir Putin alles andere als isoliert. Es gab warme Momente und sogar eine Umarmung zwischen Putin und dem indischen Premierminister Narendra Modi.
Modi betonte bei diesem Treffen die enge Zusammenarbeit und tiefe Freundschaft zwischen Indien und Russland. Er erklärte: "Meine zwei Besuche in Russland in den letzten drei Monaten spiegeln unsere enge Koordination und tiefe Freundschaft wider. Unser jährlicher Gipfel in Moskau im Juli hat unsere Zusammenarbeit in allen Bereichen gestärkt. In 15 Jahren hat BRICS seine besondere Identität geschaffen, und nun wollen viele Länder der Welt beitreten."
Diese Aussagen lassen darauf schließen, dass Indien nicht bereit ist, den US-geführten Sanktionen gegen Russland umfassend zu folgen. Die neuen Sanktionen der USA könnten daher nicht nur die Beziehungen zu Russland, sondern auch zu anderen wichtigen Ländern wie Indien weiter belasten.
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