Ökonomen prognostizieren: EZB senkt Zinsen viermal in 2023
Während die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Karten noch bedeckt hält, zeichnen Ökonomen ein klares Bild der nahen geldpolitischen Zukunft: Vier Zinssenkungen im Jahr 2023 sollen es sein. Diese Prognose steht in scharfem Kontrast zu den Hoffnungen vieler Marktteilnehmer, die gar sechs Zinssenkungen erwartet hatten. Doch die EZB bleibt wachsam und wartet ab, wie sich die bisherigen zehn Zinserhöhungen seit Mitte 2022 auf die Wirtschaft des Euroraums auswirken werden.
Die EZB zwischen Inflationskontrolle und Rezessionsängsten
Die Inflation, die sich zuletzt etwas abgekühlt hatte, und die drohende Rezession sind die beiden Geister, die die EZB in der Zinspolitik zu bändigen versucht. Eine Bloomberg-Umfrage unter Ökonomen deutet darauf hin, dass die Zinssenkungen voraussichtlich im Juni beginnen und bis zum Ende des Jahres in drei weiteren Schritten erfolgen werden. Die Zielsetzung ist klar: Den Einlagensatz auf 3 % zu senken, um die Wirtschaft zu stützen.
Warten auf die Lohnentwicklung
Die Lohnentwicklung spielt eine entscheidende Rolle für die weiteren Schritte der EZB. Sie wird als Indikator dafür gesehen, ob die steigenden Arbeitskosten den Rückgang der Inflation gefährden könnten. Eine abwartende Haltung der EZB scheint angesichts der jüngsten Inflationsrate von 2,9 % im Dezember gerechtfertigt, nachdem diese im November lediglich um 2,4 % zugelegt hatte.
Ökonomen korrigieren Inflationserwartungen nach unten
Trotz der abwartenden Haltung der EZB erwarten Ökonomen einen schnelleren Rückgang des Preiswachstums auf 2,3 % im Jahr 2024. Diese Abwärtskorrektur um 0,3 Prozentpunkte gegenüber der letzten Umfrage zeigt, dass die Experten eine Entspannung der Inflationsdynamik vorhersagen, selbst wenn die Unterstützungsmaßnahmen der Regierungen auslaufen sollten.
Die Wirtschaft im Euroraum: Ein holpriger Weg
Die Wirtschaftsleistung im Euroraum ist im dritten Quartal 2023 leicht geschrumpft, und auch für das vierte Quartal wird ein ähnliches Bild erwartet. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt: Eine allmähliche Erholung könnte im Laufe des Jahres 2024 einsetzen, sofern die EZB ihre Zinsschraube vorsichtig lockert.
Kritik an der aktuellen Wirtschaftspolitik
Die Rezessionsgefahr und die unsichere Inflationsentwicklung sind ein Spiegelbild für die Herausforderungen, denen sich die deutsche Politik und die EZB stellen müssen. Die Ampelkoalition und insbesondere die Grünen sind gefordert, wirtschaftliche Weitsicht zu beweisen und nicht durch überhastete Entscheidungen die Stabilität zu gefährden. Es ist an der Zeit, dass wir uns auf die Stärkung unserer Wirtschaft konzentrieren und traditionelle Werte nicht aus den Augen verlieren.
Während die EZB ihre Maßnahmen mit Bedacht wählt, ist es essentiell, dass die deutsche Politik Verantwortung übernimmt und eine Strategie entwickelt, die sowohl die wirtschaftliche Stabilität als auch die Lebensqualität der Bürger sichert. Die aktuellen wirtschaftlichen Weichenstellungen erfordern eine kluge Balance zwischen geldpolitischer Lockerung und der Vermeidung inflationärer Risiken, um das Vertrauen in die Wirtschaft und die Zukunft des Euroraums zu stärken.
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