Russland reagiert verhalten auf Trumps Wahlsieg
Donald Trump hat die Wahlen zum 47. Präsidenten der USA gewonnen, doch im Moskauer Kreml herrscht keine ausgelassene Feierlaune. Präsidentensprecher Dmitri Peskow äußerte sich zurückhaltend und betonte, dass eine Gratulation von Wladimir Putin wohl nicht zu erwarten sei. „Die USA sind ein unfreundliches Land, das direkt und indirekt in einem Krieg gegen Russland verwickelt ist“, wird Peskow von russischen Medien zitiert. Auch Trumps Friedenspläne in der Ukraine oder im Nahen Osten werden skeptisch betrachtet. „Es ist unmöglich, den Ukraine-Konflikt über Nacht zu beenden“, so der Kremlsprecher.
Hoffnung auf Kurswechsel in der US-Außenpolitik
In Moskau hofft man dennoch auf einen Kurswechsel in der amerikanischen Außenpolitik. Ob dies tatsächlich eintreten wird, bleibt abzuwarten. Dmitri Peskow äußerte dazu: „Ob sie dies tun werden, wird sich erst im Januar zeigen.“ Diese vorsichtige Haltung zeigt, dass die russische Führung trotz des Wahlsiegs von Trump keine voreiligen Schlüsse ziehen möchte.
Medwedew: Trump gibt ungern Geld für „Günstlinge und Mitläufer“ aus
Russlands Ex-Präsident und stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, äußerte sich energischer zum Wahlsieg Trumps. Auf seinem Telegram-Kanal schrieb er, dass es im Interesse der Regierung in Moskau liege, dass Trump als Geschäftsmann ungern Geld für „Günstlinge und Mitläufer“ ausgibt. Medwedew sprach damit unter anderem die militärische Unterstützung der Amerikaner für die Ukraine an und fragte sich, wie viel Trump zahlen müsse, um den Konflikt in Osteuropa fortzusetzen.
Sympathien im russischen Informationsraum
Auch Margarita Simonjan, Chefredakteurin von Rossija Sewodnja, äußerte sich auf ihrem Telegram-Kanal kurz und bündig: „Trump hat gewonnen. Geht ins Bett, Kollektiv.“ Diese Aussage zeigt, dass die Sympathiepunkte innerhalb Russlands klar verteilt sind und man in Trump einen potenziellen Verbündeten sieht.
Reaktionen aus der Ukraine
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gratulierte Donald Trump zu seinem Wahlsieg und betonte die Hoffnung auf eine starke Unterstützung der Ukraine durch die USA. „Herzlichen Glückwunsch an Donald Trump zu seinem beeindruckenden Wahlsieg“, schrieb Selenskyj auf X. „Wir sind auf die anhaltende starke Unterstützung der Ukraine durch beide Parteien in den Vereinigten Staaten angewiesen.“
Das letzte direkte Aufeinandertreffen zwischen Trump und Putin fand im Sommer 2018 beim Gipfeltreffen in Helsinki statt. Ob es in den kommenden vier Jahren zu einem erneuten Treffen kommen wird, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Die Welt wird gespannt auf die Entwicklungen in der US-amerikanischen und russischen Außenpolitik blicken.
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