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26.07.2024
16:38 Uhr

Sabotage gegen Olympia in Frankreich: Premierminister Attal kündigt harte Strafen für Täter an

Sabotage gegen Olympia in Frankreich: Premierminister Attal kündigt harte Strafen für Täter an

In der Nacht zum Freitag kam es in Frankreich zu koordinierten Sabotageakten, die das Hochgeschwindigkeitsnetz der TGV-Züge lahmlegten. Diese Angriffe stehen offenbar im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen, die am Freitag im Stade de France in Paris eröffnet wurden. Premierminister Gabriel Attal hat harte Strafen für die Täter angekündigt.

Brandanschläge auf das TGV-Netz

Die Sabotageakte richteten sich gegen das Netz der Staatsbahn SNCF und betrafen die Linien im Südwesten, Norden und Osten Frankreichs. Ein weiterer Sabotageversuch im Südosten konnte vereitelt werden. Diese Aktionen führten zu erheblichen Störungen im Bahnverkehr, die noch über das Wochenende anhalten sollen. Am Freitag waren rund 800.000 Fahrgäste betroffen, zahlreiche Züge fielen aus oder mussten umgeleitet werden.

Olympia als mögliches Ziel

Der beigeordnete Verkehrsminister Patrice Vergriete sprach von einer „skandalösen kriminellen Handlung“ und betonte die schwerwiegenden Folgen für den Schienenverkehr. Besonders betroffen waren Verbindungen zwischen den Olympia-Standorten Paris und Lille sowie der Eurostar zwischen London und Paris. Auch der Nahverkehr zum Stade de France war betroffen.

Hintergründe und mögliche Täter

Die Sicherheitsbehörden warnen vor schnellen Schuldzuweisungen. Während in Deutschland linksextreme Gruppen häufiger Anschläge auf Infrastruktureinrichtungen verüben, ist dies in Frankreich seltener der Fall. Dennoch könnten radikale Klimagruppen wie „Soulèvements de la Terre“, „Extinction Rebellion“ oder „Saccage 2024“ hinter den Anschlägen stecken, da sie gegen die Olympischen Spiele Stimmung gemacht hatten.

Ermittlungen und mögliche Strafen

Premierminister Attal hat angekündigt, die Verantwortlichen zu finden und zu bestrafen. Die Pariser Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Taten könnten Haftstrafen von bis zu 20 Jahren nach sich ziehen. Matthieu Chabanel, CEO von SNCF Réseau, erklärte, dass die technischen Systeme der Bahngesellschaft die Sabotage gegen 4:00 Uhr morgens erkannt hätten. Die Standorte der Anschläge seien so gewählt worden, dass sie schwerwiegendere Folgen haben.

Spekulationen über ausländische Einmischung

Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra schloss nicht aus, dass Russland hinter den Angriffen stehen könnte. Allerdings relativierte sie diese Aussage und betonte, dass auch Protestierende aus Frankreich für die Anschläge verantwortlich sein könnten. Auffällig sei, dass der Hashtag #TGV auf X mit chinesischsprachigen Spambeiträgen geflutet wurde.

Die Sabotageakte werfen ein Schlaglicht auf die Sicherheitslage in Frankreich und die Herausforderungen, vor denen das Land im Vorfeld der Olympischen Spiele steht. Während die Ermittlungen andauern, bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen diese Anschläge für die Verantwortlichen und die betroffenen Fahrgäste haben werden.

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