
Schock für deutsche Industrie: Massiver Stellenabbau bei Autozulieferer Tenneco
Die deutsche Automobilzulieferer-Branche steht vor dem nächsten Kahlschlag. Der US-Konzern Tenneco plant an seinem traditionsreichen Standort in Glinde bei Hamburg einen dramatischen Stellenabbau. Von den derzeit 445 Arbeitsplätzen sollen bis 2027 ganze 324 Stellen wegfallen - ein beispielloser Einschnitt, der die ohnehin gebeutelte norddeutsche Industrielandschaft weiter schwächt.
Traditionsstandort vor dem Aus - Produktion wandert nach Osteuropa
Was sich bereits seit längerem abzeichnete, wurde nun zur bitteren Gewissheit: Der einstige Vorzeigebetrieb, der seine Wurzeln bis ins Jahr 1914 zurückverfolgen kann, steht vor einem radikalen Umbau. Besonders pikant: Hinter vorgehaltener Hand wird gemunkelt, dass die Produktion nach Rumänien verlagert werden soll - ein weiteres Beispiel für die schleichende Deindustrialisierung Deutschlands, die durch explodierende Energiekosten und überbordende Bürokratie noch beschleunigt wird.
Vernichtung von Industriearbeitsplätzen nimmt kein Ende
Die Konzernführung versteckt sich hinter schwammigen Formulierungen wie "Restrukturierung" und verweist auf Preisdruck und sinkende Nachfrage. Die Realität ist jedoch brutal: Die Fertigung von Bremsbelägen für PKW und LKW soll in Glinde komplett eingestellt werden. Für die betroffenen Mitarbeiter, deren Durchschnittsalter bei 53 bis 56 Jahren liegt, bedeutet dies einen schweren Schlag.
Gewerkschaft kündigt Widerstand an
Der Betriebsrat und die Gewerkschaften haben bereits angekündigt, um jeden Arbeitsplatz zu kämpfen. "Ein alter traditionsreicher Betrieb entlässt dreiviertel seiner Beschäftigten, das können wir nicht hinnehmen", wird der Gewerkschafter Necmettin Pamuk zitiert. Doch die Erfolgsaussichten erscheinen angesichts der Erfahrungen der letzten Jahre begrenzt.
Weiterer Standort im Schwarzwald betroffen
Der Kahlschlag in Glinde ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Auch am Tenneco-Standort Blumberg im Schwarzwald soll massiv Personal abgebaut werden. Dort soll etwa ein Drittel der 650 Arbeitsplätze wegfallen. Ein deutliches Zeichen dafür, dass der internationale Konzern sein Deutschland-Geschäft radikal umstrukturiert - zu Lasten der heimischen Arbeitsplätze.
Industriestandort Deutschland in Gefahr
Diese Entwicklung reiht sich nahtlos ein in eine besorgniserregende Serie von Werkschließungen und Stellenabbau in der deutschen Industrie. Während die Politik sich in ideologischen Debatten verliert und die Wirtschaft mit immer neuen Auflagen belastet, wandern hochwertige Industriearbeitsplätze in Länder ab, die deutlich bessere Rahmenbedingungen bieten. Eine Trendwende ist nicht in Sicht - im Gegenteil: Experten warnen bereits vor weiteren Hiobsbotschaften in den kommenden Monaten.
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