Schockierende Ankündigung: BASF plant erhebliche Stilllegung des Stammwerks in Ludwigshafen
Der Chemieriese BASF hat angekündigt, dass ein bedeutender Teil seines Stammwerks in Ludwigshafen stillgelegt werden soll. Bis spätestens 2028 sollen rund ein Siebtel der Anlagen abgeschaltet werden. Diese drastische Maßnahme ist Teil eines umfassenden Sparprogramms, das dem Unternehmen helfen soll, bis 2026 eine zusätzliche Milliarde Euro einzusparen.
Umfangreiche Kürzungen und Prüfungen
Wie das Manager Magazin berichtet, könnten bereits bis 2026 erhebliche Kürzungen vorgenommen werden. Zudem sollen alle verbleibenden Anlagen auf ihre Effizienz und Zukunftsfähigkeit überprüft werden. Dieses rigorose Sparprogramm wurde zunächst nur einem ausgewählten Kreis von 200 Führungskräften mitgeteilt. Die breite Belegschaft wird im Laufe des Tages informiert.
Ein Werk mit sinkender Auslastung
Das Stammwerk in Ludwigshafen hat in den letzten Jahren nur noch vier Prozent zum Konzerngewinn beigetragen, und die Auslastung lag bei lediglich 61 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit der geplanten Maßnahmen. Wie viele Arbeitsplätze durch die Stilllegungen gefährdet sind, ist bisher noch unklar. Sicher ist jedoch, dass BASF seine Sparpläne ernsthaft verfolgt.
Frühere Ankündigungen und Produktionsstopps
Bereits im Februar des vergangenen Jahres hatte BASF angekündigt, die Verbundstrukturen am Standort Ludwigshafen zu überprüfen. Im kommenden Jahr soll die Produktion komplett eingestellt werden. Im August teilte der Konzern mit, dass zwei Produktionsanlagen am Stammsitz in Ludwigshafen geschlossen werden sollen. Konkret betrifft dies die Produktion von Adipinsäure, Cyclododecanon (CDon) und Cyclopentanon (CPon), die im Laufe des Jahres 2025 stillgelegt werden.
Betroffene Mitarbeiter und Zukunftsperspektiven
Rund 180 Mitarbeiter sind von den Anlagenschließungen betroffen. Ihnen soll möglichst eine neue Beschäftigungsmöglichkeit innerhalb des Konzerns angeboten werden. Die Reduzierung der Produktion von Adipinsäure in Deutschland sei notwendig, um die „Profitabilität der gesamten Wertschöpfungskette des Verbunds“ zu sichern. Im Ausland soll die Produktion jedoch fortgesetzt werden.
„Wir werden weiterhin Adipinsäure in Onsan, Südkorea, sowie in unserem Joint Venture in Chalampé, Frankreich, produzieren“, erklärte Vorstandsmitglied und Technologiechef Dr. Stephan Kothrade.
Politische und wirtschaftliche Implikationen
Diese Ankündigungen kommen zu einer Zeit, in der die deutsche Industrie ohnehin unter immensem Druck steht. Die Politik der aktuellen Bundesregierung, insbesondere der Grünen, hat in den letzten Jahren zu einer zunehmenden Belastung der industriellen Basis geführt. Die energieintensive Chemieindustrie ist besonders betroffen, und die Entscheidung von BASF könnte als ein weiteres Indiz für die Unzulänglichkeiten der aktuellen Wirtschaftspolitik gesehen werden.
Die Stilllegung von Teilen des Stammwerks in Ludwigshafen ist nicht nur ein betriebliches, sondern auch ein politisches Signal. Es zeigt, dass die industrielle Landschaft in Deutschland sich in einer kritischen Phase befindet. Die Bundesregierung sollte dringend Maßnahmen ergreifen, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie zu sichern und den Standort Deutschland zu stärken.
Insgesamt verdeutlicht die Ankündigung von BASF die dringende Notwendigkeit einer wirtschaftspolitischen Kurskorrektur. Ohne eine solche Korrektur könnte die deutsche Industrie weiterhin an Boden verlieren, was langfristig zu erheblichen wirtschaftlichen und sozialen Verwerfungen führen könnte.
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