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05.01.2025
14:02 Uhr

Scholz in der Defensive: CDU-Politiker unterstellt Kanzler geheime Moskau-Pläne

Scholz in der Defensive: CDU-Politiker unterstellt Kanzler geheime Moskau-Pläne

Ein politischer Sturm braut sich zusammen, nachdem der CDU-Sicherheitsexperte Roderich Kiesewetter dem Bundeskanzler vorgeworfen hat, eine geheime Moskau-Reise zu planen. Die Empörung im Regierungslager könnte kaum größer sein - und zeigt einmal mehr die tiefe Zerrissenheit der deutschen Politik in der Russland-Frage.

Kanzleramt schlägt mit juristischer Keule zurück

Mit ungewöhnlich scharfen Worten hat Bundeskanzler Olaf Scholz die Behauptungen des CDU-Politikers zurückgewiesen. Der Vorwurf einer geplanten Moskau-Reise vor der Bundestagswahl sei "zutiefst unanständig" und entbehre jeglicher Grundlage. Das Kanzleramt kündigte bereits juristische Schritte an - ein in der deutschen Politik höchst ungewöhnlicher Vorgang.

Diplomatischer Drahtseilakt in Krisenzeiten

Die Debatte offenbart die schwierige Position des Kanzlers in der Russland-Politik. Während Scholz einerseits als größter Unterstützer der Ukraine auftritt, hält er sich andererseits die Option offen, mit Putin zu telefonieren - eine Gratwanderung, die bei Verbündeten auf wenig Verständnis stößt.

Fairness-Abkommen auf dem Prüfstand

Die SPD sieht in Kiesewetters Äußerungen einen klaren Verstoß gegen das kürzlich geschlossene Fairness-Abkommen zum Wahlkampf. SPD-Generalsekretär Matthias Miersch forderte eine umgehende Entschuldigung und die Löschung des entsprechenden Social-Media-Beitrags.

Was mich sicher von dem einen oder anderen unterscheidet, ist, dass ich für Besonnenheit plädiere

Zwischen Diplomatie und Standhaftigkeit

Der Kanzler versucht weiterhin, einen Mittelweg zwischen diplomatischer Offenheit und klarer Haltung gegenüber Moskau zu finden. Dass er weitere Telefonate mit Putin nicht ausschließt, dürfte bei manchem Beobachter die Augenbrauen hochziehen lassen. Allerdings betont Scholz dabei stets die Notwendigkeit, eine Eskalation zwischen der NATO und Russland zu vermeiden.

Die aktuelle Auseinandersetzung zeigt einmal mehr, wie dünn das Eis ist, auf dem sich die deutsche Außenpolitik bewegt. Während die einen auf harte Konfrontation setzen, versuchen andere, diplomatische Kanäle offenzuhalten - ein Spagat, der zunehmend schwieriger wird.

Wahlkampf wirft seine Schatten voraus

Die heftige Reaktion des Kanzleramts deutet darauf hin, dass man dort mit einem besonders harten Wahlkampf rechnet. Die Vermischung von außenpolitischen Themen mit innenpolitischen Machtkämpfen könnte dabei zu einer zusätzlichen Belastungsprobe für die deutsche Demokratie werden.

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