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19.07.2023
06:00 Uhr

Schwedens verlorene Vorstädte: Ein Blick auf die steigende Bandenkriminalität

Die Bandenkriminalität in Schweden steigt, und immer mehr Jugendliche rutschen in die Kriminalität ab. Kriminelle Gangs schießen auf offener Straße aufeinander, und Minderjährige sind bereit, zur Waffe zu greifen. Dies sind Probleme, die Schweden seit Jahren beschäftigen. Doch die Lage beruhigt sich nicht. In manchen Vorstädten wächst eine ganze Generation ohne Perspektive heran. Doch wie konnte es so weit kommen?

Verlorene Generationen und die sozioökonomische Segregation

Ein großer Teil der Kriminalität in Schweden findet in sozial benachteiligten Gebieten statt. Großstädte wie Malmö, Göteborg und Stockholm sind besonders stark betroffen. Der Grund dafür liegt Jahrzehnte zurück. Um der Wohnungsnot entgegenzuwirken, baute Schweden von 1965 bis 1975 Plattenbausiedlungen in den Vororten. Viele dieser Quartiere wurden jedoch zunehmend vernachlässigt und entwickelten sich zu sogenannten Problembezirken.

Die schwedische Polizei veröffentlicht seit 2015 Listen mit Karten derjenigen Vororte, die sie als "gefährdete Gebiete" bezeichnet. Insgesamt gibt es in Schweden 61 solche Problembezirke. Dort sind die Kriminalitätsraten höher, und die Menschen haben einen niedrigen sozioökonomischen Status: Arbeitslosigkeit und Armut sind hoch, das Bildungsniveau ist niedrig.

Die Rolle der Einwanderungspolitik

In den unbeliebten Hochhaussiedlungen hat ein großer Teil der Menschen einen Migrationshintergrund. Bis zur Flüchtlingskrise 2015 hat Schweden eine vergleichsweise offene Einwanderungspolitik verfolgt. Diese Politik hat dazu beigetragen, dass viele Menschen mit Migrationshintergrund in diesen Problembezirken leben.

Das Versagen der Politik und Polizei

Die Segregation und die sozioökonomische Ausgrenzung sind nur ein Teil der Erklärung für die steigende Bandenkriminalität in Schweden. Wir müssen auch über die Polizei und die Politik sprechen. Bei Tötungsdelikten im Bandenmilieu ist die Aufklärungsquote viel niedriger als bei anderen Delikten. Nur einer von vier Fällen wird gelöst. Die Polizei tappt also oft im Dunkeln.

Die Bandenkriminalität ist auch in der Politik das große Thema. Im Jahr 2022 hat die Zahl der Schusswaffentoten in Schweden ein historisches Rekordhoch erreicht. Aus den Wahlen im gleichen Jahr sind die rechtsnationalistischen Schwedendemokraten als zweitstärkste Partei hervorgegangen. Ihr Wahlversprechen war, die Bandenkriminalität mit schärferen Maßnahmen in den Griff zu bekommen.

Die Notwendigkeit langfristiger Lösungen

Mehr Polizei und härtere Strafen haben einen kurzfristigen Effekt. Es braucht aber auch Maßnahmen, um das Problem im Kern anzugehen – Perspektiven für Schulabgänger, bessere Schulen, Freizeitbeschäftigung. Regierungen aller Couleur haben weggeschaut und zugelassen, dass sich in den Vororten Probleme wie Arbeitslosigkeit, Armut und Bildungsmangel verschlimmern. Es wurde gespart: bei der Polizei, den Sozialdiensten, den Schulen und dem Wohnungsbau.

Die über Jahre gewachsene Bandenkriminalität, deren Ursachen so vielfältig und komplex sind, lässt sich nicht von heute auf morgen in den Griff bekommen. Schweden steht vor einer Herausforderung, die nicht nur die Politik und Polizei betrifft, sondern die gesamte Gesellschaft.

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