Kostenlose Beratung
+49 7930-2699
150.000
Kunden
Sicherer
Versand
Keine
Meldepflicht
Kettner Edelmetalle
Menü
27.09.2024
13:22 Uhr

Schweizer Bahnchef kritisiert deutsche Bahnpolitik: Ein Weckruf für Deutschland?

Schweizer Bahnchef kritisiert deutsche Bahnpolitik: Ein Weckruf für Deutschland?

Der CEO der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), Vincent Ducrot, hat in einem Interview mit dem Tagesspiegel deutliche Kritik an der deutschen Bahnpolitik geäußert. Ducrot zeigte sich besorgt über den Zustand des deutschen Eisenbahnsystems und äußerte Mitleid mit den deutschen Fahrgästen. „Ihr Land hat ein sehr komplexes System, das nicht in einem guten Zustand ist“, sagte Ducrot. „Ich leide mit den engagierten Eisenbahnern und den Kunden mit.“

Fehler der Vergangenheit: Ein strukturelles Problem

Die häufigen Verspätungen der Deutschen Bahn (DB) erklärte Ducrot mit Versäumnissen der Vergangenheit. „Man hat zu wenig für das Netz getan. Das rächt sich heute.“ Auch die deutsche Politik engagiere sich zu wenig für die Bahn. „Schauen Sie sich nur die jetzigen Diskussionen bei Ihnen an. Zuerst gab es viel Geld für die Bahn, dann wurde der Plan gekippt, jetzt versucht man krampfhaft neue Mittel zu finden. Man muss das langfristig absichern. Ständiger Wechsel ist für ein Unternehmen anspruchsvoll“, kommentierte der Bahnmanager die vor dem Bundesverfassungsgericht gescheiterte Finanzierung durch den Klima- und Transformationsfonds.

Strukturelle Trennung als Hindernis

Ein weiteres Problem Deutschlands sei die mangelnde Digitalisierung etwa von Stellwerken und die Trennung von Infrastruktur, Personenverkehr und Güterverkehr in verschiedene Gesellschaften wie DB Netz, DB Fernverkehr, DB Cargo und DB Regio. Diese Aufspaltung behindere eine effektive Zusammenarbeit. „Das ist nur nachvollziehbar, dass man dann weniger miteinander spricht und zuerst für sich selber schaut,“ so Ducrot.

Ein Vergleich mit der Schweiz

Vincent Ducrot hob die Unterschiede zu den Schweizer Standards hervor. „In der Schweiz ist die Erwartung eine andere.“ Die SBB habe seit 2023 ICE-Züge der Deutschen Bahn mit mehr als 15 Minuten Verspätung vorzeitig in Basel gestoppt, um die Pünktlichkeit zu gewährleisten. „Die Schweizer Reisenden erwarten diese Pünktlichkeit, die Schweizer Politik erwartet diese Pünktlichkeit.“ Dieses Jahr seien fast 94 Prozent aller SBB-Reisezüge weniger als drei Minuten verspätet gefahren. Ohne internationale Züge läge dieser Wert noch 0,5 bis ein Prozent höher, so Ducrot.

Ein Weckruf für die deutsche Politik?

Die Aussagen des Schweizer Bahnchefs sollten als Weckruf für die deutsche Politik dienen. Es zeigt sich deutlich, dass die deutsche Bahnpolitik einer grundlegenden Reform bedarf, um mit internationalen Standards mithalten zu können. Die ständige Unsicherheit und der Wechsel in der Finanzierungspolitik sind kontraproduktiv und schaden langfristig dem gesamten System.

Die deutsche Politik muss erkennen, dass eine zuverlässige und pünktliche Bahn nicht nur für die Fahrgäste, sondern auch für die Wirtschaft von großer Bedeutung ist. Es bleibt zu hoffen, dass die Kritik von Vincent Ducrot nicht ungehört verhallt und endlich die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, um die Deutsche Bahn wieder auf Kurs zu bringen.

Wissenswertes zum Thema

Magazin
04.06.2024
12 Min.

Planwirtschaft Deutschland?

Die aktuelle Politik in Deutschland ist stark durch Subventionen, Bevormundung und Enteignungsgedanken seitens der Regierung geprägt. Wie sehr Deutschland in Richtung Planwirtschaft steuert, lesen Si…
Erhalten Sie kostenlose Tipps um Ihr Vermögen zu schützen und als erster von neuen Produkten zu erfahren

Sie möchten regelmäßig über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert werden? Dann melden Sie sich hier für den kostenfreien Kettner Edelmetalle Newsletter an.

Durch Eingabe Ihrer E-Mail-Adresse und Anklicken des Buttons „Abschicken“ geben Sie die folgende Einwilligungserklärung ab: „Ich bin damit einverstanden, per E-Mail über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert zu werden und willige daher in die Verarbeitung meiner E-Mail-Adresse zum Zwecke der Zusendung des Newsletters ein. Diese Einwilligung kann ich jederzeit und ohne Angabe von Gründen mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung bleibt im Falle des Widerrufs unberührt.“