
Slowakei setzt weiter auf russisches Gas: Massive Lieferungssteigerung über TurkStream geplant
Während die deutsche Ampelregierung weiterhin krampfhaft versucht, sich von russischen Energielieferungen abzukoppeln, geht die Slowakei einen pragmatischeren Weg. Der russische Energiegigant Gazprom wird ab April die Gaslieferungen in die Slowakei über die TurkStream-Pipeline deutlich ausweiten. Eine Entscheidung, die zeigt, dass nicht alle europäischen Länder dem ideologisch geprägten Kurs Deutschlands folgen wollen.
Pragmatismus statt Ideologie: Slowakei setzt auf Versorgungssicherheit
Der Chef des slowakischen Versorgers SPP, Vojtech Ferencz, verkündete am Montag eine richtungsweisende Entscheidung: Die Gaslieferungen über die Schwarzmeerpipeline TurkStream sollen massiv erhöht werden. Bereits im Februar hatte Gazprom die Belieferung der Slowakei wieder aufgenommen, nachdem Ungarn entsprechende Kapazitäten freigegeben hatte. Nun sollen die Liefermengen ein Vielfaches des bisherigen Volumens erreichen - deutlich mehr als die ursprünglich geplante Verdopplung.
Realitätsferne deutsche Energiepolitik im Kontrast
Während die deutsche Bundesregierung weiterhin auf teure LNG-Terminals und unsichere alternative Energiequellen setzt, demonstriert die Slowakei, wie pragmatische Energiepolitik aussehen kann. Der bestehende Vertrag mit Gazprom Export läuft bis 2034, und SPP-Chef Ferencz stellte unmissverständlich klar: "Wir kündigen ihn nicht." Eine Position, die in deutlichem Kontrast zur deutschen Energiepolitik steht, die den Bürgern und der Industrie immer höhere Energiekosten zumutet.
Europäische Realität: Steigende russische Gasimporte
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Laut der britischen Denkfabrik Ember stiegen die gesamten Gasimporte der EU aus Russland im Jahr 2024 um beachtliche 18 Prozent - von 38 auf 45 Milliarden Kubikmeter. Die TurkStream-Pipeline hat sich nach der Sabotage der Nord-Stream-Pipelines zur wichtigsten Route für russische Erdgaslieferungen nach Europa entwickelt. Aktuell fließen etwa 309 Millionen Kubikmeter Erdgas pro Woche durch TurkStream nach Serbien, Ungarn und in die Slowakei.
Nord Stream 2: Deutsche Blockadehaltung verhindert pragmatische Lösungen
Besonders bezeichnend für die deutsche Energiepolitik ist die Situation um Nord Stream 2. Trotz innovativer Vorschläge, bei denen amerikanische Investoren russisches Gas aufkaufen und als "amerikanisches" Gas nach Deutschland liefern könnten, fehlt in Deutschland der politische Wille zur Umsetzung. Eine Haltung, die deutlich macht, wie sehr ideologische Überzeugungen über wirtschaftliche Vernunft gestellt werden.
Die Entwicklungen in der Slowakei zeigen eindrücklich, dass eine pragmatische Energiepolitik möglich ist - wenn man sie denn will. Während Deutschland weiter an seiner ideologisch geprägten Energiewende festhält, sichern sich andere europäische Länder ihre Energieversorgung zu vernünftigen Preisen. Eine Entwicklung, die nachdenklich stimmen sollte.
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