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08.11.2024
07:10 Uhr

Steigende Strompreise in Europa: Die Dunkelflaute offenbart Schwächen der Energiewende

Steigende Strompreise in Europa: Die Dunkelflaute offenbart Schwächen der Energiewende

In den letzten Wochen haben die Strompreise in Europa erheblich zugenommen, was auf das Phänomen der "Dunkelflaute" zurückzuführen ist. Dieses tritt auf, wenn sowohl Wind- als auch Solarenergie nicht ausreichend zur Verfügung stehen, weil es dunkel und windstill ist. Experten warnen vor Versorgungslücken, die durch diese Wetterbedingungen entstehen könnten.

Rekordpreise trotz milder Temperaturen

Besonders in Deutschland und den Niederlanden waren die Preisanstiege bemerkenswert. Am 4. November erreichten die Strompreise in Deutschland Spitzenwerte von 290,21 Euro/MWh und in den Niederlanden 269,76 Euro/MWh. Auch in Großbritannien stiegen die Preise auf den höchsten Stand seit Dezember 2022, und in Frankreich wurde der zweithöchste Preis des Jahres mit 160,54 Euro/MWh verzeichnet.

Diese Entwicklungen sind umso erstaunlicher, als dass das Wetter in weiten Teilen Europas derzeit relativ mild ist. Normalerweise sind solche Preissprünge eher bei Kältewellen im Winter zu erwarten, wenn die Nachfrage nach Strom steigt. Doch diesmal sind es die unzureichenden erneuerbaren Energien, die den Markt durcheinanderbringen.

Die Schwächen des aktuellen Stromsystems

Die "Dunkelflaute" legt die Schwächen des derzeitigen Stromsystems offen. In Zeiten, in denen kaum Solar- oder Windenergie produziert werden kann, müssen teure fossile Brennstoffe wie Gas oder Kohle einspringen. Dies führt zu erheblichen Kostensteigerungen. Ein Beispiel dafür ist Deutschland, wo an stürmischen Tagen Windräder mehr als 49 Gigawatt ins Netz einspeisen können. Am vergangenen Mittwoch wurde jedoch nur ein Prozent dieses Rekordwertes erreicht, wodurch Gaskraftwerke einspringen mussten.

Flexibilität und Speicher als Lösung

Um solche Versorgungslücken zu vermeiden, sei laut Experten vor allem Flexibilität und Speicherkapazität nötig. Allerdings hinkt der Ausbau dieser Technologien hinterher. Während in Deutschland im Jahr 2023 rund 3.600 Megawatt an Windkapazität hinzukamen, waren es laut BloombergNEF nur 80 Megawatt an Batteriespeichern. Diese Diskrepanz zeigt die Herausforderungen, vor denen die Energiewende steht.

Ist die Versorgungssicherheit in Gefahr?

Pranav Menon von Aurora Energy Research bezeichnete die Gewährleistung der Versorgungssicherheit als "Herausforderung". Einige Länder versuchen, diesem Problem mit neuen Ansätzen zu begegnen. In Großbritannien gibt es bereits einen Kapazitätsmechanismus, der Kraftwerke dafür bezahlt, dass sie verfügbar bleiben. Auch Deutschland plant die Einführung eines ähnlichen Systems.

Dennoch sind sich Experten einig, dass die Energiewende ohne den massiven Ausbau von Speichern nicht gelingen wird. Bis dahin müssen europäische Verbraucher wohl häufiger mit Preissprüngen rechnen – immer dann, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint.

Diese Entwicklungen werfen ein kritisches Licht auf die aktuelle Energiepolitik und die Strategie der Energiewende. Es wird deutlich, dass die Abhängigkeit von erneuerbaren Energien ohne ausreichende Speicherlösungen zu erheblichen Schwankungen und Unsicherheiten führen kann. Eine stabile und bezahlbare Energieversorgung bleibt somit eine der größten Herausforderungen unserer Zeit.

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