Technologieriese in der Krise: Intel-Management setzt auf göttlichen Beistand
Die Situation beim amerikanischen Halbleiterkonzern Intel spitzt sich dramatisch zu. Der kürzlich entlassene CEO Pat Gelsinger hat nun in einem bemerkenswerten Schritt seine Follower auf der Social-Media-Plattform X dazu aufgerufen, für das Überleben des angeschlagenen Technologieriesen zu beten.
Dramatischer Absturz eines einstigen Vorzeigeunternehmens
Der einstige Marktführer im Chipsektor befindet sich in einer beispiellosen Abwärtsspirale. Mit einem Kursverlust von über 58 Prozent seit Jahresbeginn zeigt sich das ganze Ausmaß der Krise. Besonders alarmierend: Im Kerngeschäft hat Intel den technologischen Anschluss an die Konkurrenz verloren. Während Unternehmen wie AMD und Nvidia mit innovativen Chip-Designs punkten, kämpft Intel mit veralteter Technologie und massiven Fertigungsrückständen gegenüber asiatischen Konkurrenten wie Samsung und Taiwan Semiconductor.
Milliardenschwere Investitionen ohne erkennbaren Erfolg
Der gescheiterte Konzernumbau unter Pat Gelsinger, der mehrere Dutzend Milliarden US-Dollar verschlingen sollte, hat die finanzielle Situation weiter verschärft. Die geplanten Halbleiterwerke, darunter auch der Standort Magdeburg, stehen nun auf wackligen Beinen. Die Nettoverschuldung des Konzerns beläuft sich mittlerweile auf erschreckende 25 Milliarden US-Dollar.
Politische Risiken verschärfen die Situation
Während die Biden-Administration Intel noch mit 7,6 Milliarden US-Dollar aus dem CHIPS-Act unterstützt, könnte sich das politische Klima bald dramatisch ändern. Ein möglicher Präsident Trump hatte bereits angedeutet, diese Subventionen kritisch zu überprüfen. Dies könnte den finanziellen Druck auf Intel weiter erhöhen.
"Die aktuelle Situation bei Intel zeigt exemplarisch das Versagen der amerikanischen Industriepolitik. Statt wettbewerbsfähige Strukturen zu schaffen, wurden Milliarden an Steuergeldern in ineffiziente Strukturen gepumpt."
Düstere Zukunftsaussichten
Die Perspektiven für Intel bleiben trüb. Im wichtigen Server-Segment wenden sich immer mehr Geschäftskunden von Intel ab. Gleichzeitig drängen neue Konkurrenten wie Qualcomm in den Markt für PC-Prozessoren. Experten sehen eine eigenständige Sanierung des Unternehmens zunehmend skeptisch.
Mögliche Auswege aus der Krise
- Verkauf von Unternehmensanteilen an strategische Investoren
- Komplette Übernahme durch einen Wettbewerber
- Radikale Restrukturierung mit Fokus auf profitable Kernbereiche
- Aufspaltung des Konzerns in separate Einheiten
Für Anleger stellt sich zunehmend die Frage nach einem geordneten Ausstieg. Der Interims-CEO David Zinsner, ein erfahrener Branchenkenner, könnte sich dabei weniger als Sanierer, sondern vielmehr als Verkäufer von Unternehmensanteilen profilieren. Ob dies für Aktionäre noch eine positive Rendite bedeuten würde, erscheint mehr als fraglich.
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