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08.12.2024
13:23 Uhr

Tödliche Schüsse in Manhattan: Versicherungschef auf offener Straße hingerichtet

Tödliche Schüsse in Manhattan: Versicherungschef auf offener Straße hingerichtet

Ein erschütternder Vorfall ereignete sich am vergangenen Mittwoch im Herzen von Manhattan. Der Chef des Krankenversicherungskonzerns UnitedHealthcare, Brian Thompson, wurde vor einem Hotel in der Nähe des Times Square auf offener Straße erschossen. Die Tat wirft ein Schlaglicht auf die angespannte Situation im amerikanischen Gesundheitssystem.

Kaltblütiger Mord vor laufenden Kameras

Die Überwachungskameras zeichneten die grausame Tat in allen Details auf: Thompson befand sich auf dem Weg zu einer Investorenveranstaltung, als sich ein Mann in einem Kapuzensweatshirt von hinten näherte und zwei gezielte Schüsse abgab. Das Opfer wurde umgehend in ein nahegelegenes Krankenhaus eingeliefert, wo die Ärzte nur noch seinen Tod feststellen konnten.

Mysteriöse Botschaften auf Patronenhülsen

Besonders brisant erscheinen die am Tatort gefundenen Patronenhülsen. Diese trugen nach Medienberichten die Aufschriften "delay" (verspätet) und "deny" (abgelehnt) - Begriffe, die im Versicherungswesen häufig bei der Ablehnung von Leistungsansprüchen verwendet werden. Diese Details könnten auf ein mögliches Motiv hinweisen.

Professionell geplante Tat

Die Ermittlungen deuten auf eine sorgfältig vorbereitete Tat hin. Der mutmaßliche Täter soll bereits zehn Tage vor dem Anschlag mit dem Bus von Atlanta nach New York gereist sein. Nach der Tat wurde er beim Betreten eines Busbahnhofs von Überwachungskameras erfasst. Die Ermittler vermuten, dass er New York bereits verlassen haben könnte.

"Alles deutet zum jetzigen Zeitpunkt darauf hin, dass das ein vorsätzlicher, organisierter und gezielter Angriff war", erklärte Polizeichef Joseph Kenny.

Kritik am amerikanischen Gesundheitssystem

Der Fall wirft auch ein Schlaglicht auf die problematischen Zustände im US-Gesundheitswesen. UnitedHealthcare, einer der größten Krankenversicherer der USA, sah sich in der Vergangenheit immer wieder mit Vorwürfen konfrontiert, Leistungsansprüche ungerechtfertigt abzulehnen. Das Unternehmen, das jährlich Einnahmen in dreistelliger Milliardenhöhe verzeichnet, steht seit längerem in der Kritik von Patienten, Ärzten und Gesetzgebern.

Intensive Fahndung läuft weiter

Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, wurde eine Belohnung von 10.000 Dollar ausgesetzt. Bislang konnten weder die Tatwaffe noch das Fluchtfahrrad sichergestellt werden. Die Polizei wertet derzeit DNA-Spuren und Fingerabdrücke von am Tatort gefundenen Gegenständen aus.

Der tragische Vorfall zeigt einmal mehr die zunehmende Gewaltbereitschaft in der amerikanischen Gesellschaft und wirft ernste Fragen über die Sicherheit von Führungskräften in exponierten Positionen auf.

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